Durchgeknallt (1999)

INHALT Die 17jährige Susanna (Winona Ryder) wird von ihren Eltern in eine Nervenheilanstalt geschickt, nachdem sie mit drei Packungen Aspirin und einer Flasche Wodka versuchte, etwas gegen ihre Kopfschmerzen zu tun. Dort trifft sie auf die Soziopathin Lisa (Angelina Jolie), die Susanna zum Ausbruch überredet.
KRITIK/INFO Hinter dem bescheuerten deutschen Verleihtitel steckt die Verfilmung der wahren Geschichte von Susanna Kaysen, die sie in ihrem Buch "Girl, Interrupted" niederschrieb. Regisseur James Mangold gelingt es leider nur teilweise, den schwierigen Stoff angemessen umzusetzen. Nach dem schwachen, leidlich unterhaltsamen Start, erhält der Streifen mehr und mehr melodramatische Züge. Glücklicherweise bleibt er wenigstens in der Darstellung der Zustände in der Psychiatrie angenehm zurückhaltend und überstrapaziert die gängigen Klischees nicht. Die Leistungen der Schauspieler können sich größtenteils sehen lassen, vor allem Angelina Jolie, Clea Duvall und die anderen Nebendarstellerinnen überzeugen in ihren Rollen. Winona Ryder macht ihre Sache sicherlich auch nicht schlecht, wirkt aber manchmal etwas halbherzig.
Alles in allem ist "Durchgeknallt" ein durchschnittlich unterhaltendes Filmchen mit guten Darstellern und einigen starken Momenten, aber mindestens genauso vielen Längen.