The Skulls – Alle Macht der Welt (2000)

INHALT Der ehrgeizige Jura-Student und leidenschaftliche Ruderer Luke McNamara (Joshua Jackson) finanziert sein Studium mit Stipendien, Krediten und der Arbeit in der Campus-Küche. Doch sein Traum von einer Fortsetzung der Studien in Harvard scheitert an seinem Defizit auf der Haben-Seite. Da kommt ihm der studentische Geheimbund "The Skulls" in den Sinn, mit dessen Hilfe er die First-Class-Uni bezahlen könnte. Und tatsächlich wird Luke als potentieller Kandidat ausgewählt. Nachdem er die verschiedenen Tests und Rituale der elitären Vereinigung erfolgreich hinter sich gebracht hat, vergeht ihm der Spaß an seiner Mitgliedschaft bald, als er eine Verbindung zwischen dem Geheimbund und dem Tod seines besten Freundes entdeckt.
KRITIK/INFO Ein weiterer Film, der aus der weitverbreiteten Paranoia Kapital schlagen will und sich mit dem Thema Geheimbünde beschäftigt, ist "The Skulls". Zu Beginn fällt vor allem die gewöhnungsbedürftig beleuchtete und wie weichgezeichnet wirkende Optik auf, die sich tatsächlich durch einen Großteil des Films zieht. Ist dies noch nicht unbedingt ein negatives Merkmal, stört die in manchen Szenen äußerst nervöse und unkoordinierte Kameraarbeit schon erheblich. Und wenn man sieht, was die arme Kamera da so einfangen muß, wundert es kaum noch, daß sie nervös wird. Bis auf den Protagonisten Joshua Jackson, der einige lichte Momente in seine nicht besonders engagierte Darstellung einflechten kann, werden sämtliche Charaktere nur schemenhaft gezeichnet. Regisseur Rob Cohen scheint seinen Darstellern keinerlei Führung zu geben, und der Großteil der Besetzung kann diese Verfehlung mangels Talent nicht ausgleichen. Die Story ist durchaus als abstrus zu bezeichnen, sämtliche Ansätze, die irgendeine Bedeutung in diesem Wirrwarr markieren könnten, werden bereits im Keim erstickt. Pluspunkte kann zeitweise der stimmige Score von Randy Edelman sammeln, der Soundtrack zeugt jedoch ebenfalls mehr von Einfallslosigkeit als jugendlicher Coolness (Stichwort: Fatboy Slim).
Trotz der brauchbaren Grundidee ist aus "The Skulls" ein unglaublich unorigineller und inszenatorisch unzulänglicher Streifen geworden, der spätestens fünf Minuten nach Schluß vollkommen vergessen ist - es sei denn, man nimmt sich ernsthaft vor, am nächsten Tag noch eine Kritik zu schreiben :-)