Zurück zu Dir (2000)
INHALT
Bob Rueland (David Duchovny), ein Chicagoer Bauunternehmer, ist glücklich
verheiratet mit der Tierärztin Elizabeth (Joely Richardson), bis sie bei
einem Autounfall ums Leben kommt. Elizabeth' Herz wird daraufhin der herzkranken
Grace (Minnie Driver), die als Kellnerin im irisch-italienischen Restaurant ihres
Großvaters arbeitet, transplantiert. Bob und Grace versuch nun unabhängig
voneinander, den Weg (zurück) in ein normales Leben zu finden bis
sie sich nach einem Jahr zufällig kennenlernen
KRITIK/INFO Die Exposition von Bonnie Hunts Regiedebüt
läßt Schlimmes erahnen. Zu sentimental und erzählerisch schwerfällig
gerät der Einstieg in die abstruse Geschichte. Die Problematik besteht vor
allem darin, daß die Bewältigung des tragischen Todes von Bobs Frau
zwangsläufig vernachlässigt wird, da die eigentliche Love-Story noch
gar nicht begonnen hat. Dies wird auf recht feige Weise mit einem Fade-Out und
anschließender "Ein Jahr später
"-Einblendung gelöst.
Was dann beginnt, ist jedoch mehr als genug Entschädigung für den schwachen
Start: Die beiden äußerst sympathischen Hauptdarsteller, die vier Multikulti-Opas,
die ständig uneins sind, wer denn nun der beste tote Sänger ist, und
die zahlreichen gelungenen und angenehm gestreuten (Dialog-)Gags machen "Zurück
zu Dir" zu einer absolut sehenswerten romantischen Komödie, ganz im
Stile
der 50er Jahre, wo die Geschichte mangels medizinischer Möglichkeiten noch
nicht mit Fred Astaire oder Ginger Rogers erzählt werden konnte. Der Zuschauer
vergißt durch diese plötzlich so lockere, aber doch präzise Inszenierung
die banale Story und kann sich prächtig amüsieren wenn er dem
Genre nicht von Natur aus abgeneigt ist.
"Zurück zu Dir" ist Unterhaltung pur, die Auseinandersetzung mit
dem ernsten Grundthema kratzt wie in Hollywood gemeinhin üblich nur an der
Oberfläche, aber die grandiose Darstellerriege, die wohldosierten Gags und
nicht zuletzt der tolle, an "Harry & Sally" erinnernde, Soundtrack
machen den Film doch noch zu einem Highlight.