Vergiss Amerika (2000)

INHALT David (Marek Harloff) und Benno (Roman Knizka) sind beste Freunde. Eines Tages sie die angehende Schauspielerin Anna (Franziska Petri) kennen und verlieben sich beide in sie. David gewinnt das Duell um ihr Herz und kann auch seinen Traum von einem eigenen Gebrauchtwagenladen für amerikanische Straßenkreuzer verwirklichen, während Benno seinen Job als Fotograf verliert. Die Veränderungen belasten ihre Freundschaft schwer...
KRITIK/INFO Was man hier serviert bekommt, sieht noch etwas halbgar aus. Die Vorbilder mögen ambitioniert gewesen sein, dieser Film präsentiert in den ersten Minuten jedoch gut-deutschen Dilettantismus. Das Erzählschema Einleitung-Rückblende-und-zurück hängt einem langsam zum Hals raus, vor allem wenn es so unnötig ist wie hier. Die schauspielerischen Leistungen sind starken Schwankungen unterworfen, in den stärksten Szenen hervorragend, dazwischen manchmal nur knapp über Soap-Niveau. Genauer lokalisierbare Längen gibt es nicht, der Film an sich wirkt "lang". Die Handlung kommt nie richtig in Schwung, hangelt sich vielmehr von einem Schicksalsschlag zum nächsten und ermüdet auf Dauer - der teilweise unpassende und wenig originelle Soundtrack tut sein übriges. Hin und wieder läßt der Film jedoch seine unterhaltsame Seite durchblitzen, dann stimmt plötzlich alles - Schauspieler, Fotographie, Musik und Timing. Auch die Auseinandersetzung mit sozialen Themen wie der plötzlichen Behinderung von Bennos Vater kann man noch als gelungen bezeichnen. Leider gibt es viel zu wenig in diesem Film, auf das dies zutrifft. Vor kurzem schrieb ich an dieser Stelle noch, man solle den deutschen Film nicht verteufeln. Ich bleibe dabei, aber dieser Film gehört nicht unbedingt zur Kategorie des Vorzeigbaren.