Moovienet FilmdatenbankTatsächlich Liebe
Love actually (2003)

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SzenenfotoINHALT Vier Wochen vor Weihnachten beginnt für acht sehr unterschiedliche Paare eine turbulente Zeit, in der sie sich finden, trennen oder Gelegenheit bekommen, ihre Liebe unter Beweis zu stellen.
KRITIK/INFO Für sein Regiedebüt konnte Drehbuchautor Richard Curtis ("Mr. Bean", "Notting Hill") eine ganze Reihe Stars versammeln, die die in diesem Episodenfilm nahezu unzähligen Rollen unter sich aufteilen. Unter anderem hätten wir da Hugh Grant, Emma Thompson, Alan Rickman, Laura Linney, Colin Firth, Keira Knightley und Liam Neeson. Und selbst in sekundenlangen Gastauftritten kann man noch zahlreiche weitere Prominente Filmschaffende entdecken. Selbstverständlich kann man auch mit so einem Ensemble einen schlechten Film machen, doch Curtis tut dies nicht. "Tatsächlich Liebe" ist eine Essenz, beinahe schon ein Prototyp, der romantischen, weihnachtlich angehauchten Komödie, wirkt aber dabei keineswegs künstlich. Im Gegenteil, der Film transportiert viel Wärme, eine positive Einstellung zum Leben und vor allem natürlich zur Liebe.
Alle parallelen Handlungsstränge sind auf die ein oder andere Weise lose miteinander verwoben und kreuzen sich gelegentlich. Einige sind näher an der Realität, andere weniger. Hugh Grant als Premierminister ist ungefähr so glaubwürdig wie Arnold Schwarzenegger als Gouverneur (ups) und ob Wisconsin/USA wirklich so ist wie es der bei den britischen Frauen erfolglose Colin erlebt, bleibt ebenfalls fraglich. Und obwohl der britische Premier genauso vorkommt wie der amerikanische Präsident (Billy Bob Thornton), windet sich das Drehbuch geschickt um jegliche politische Aussage herum. Im Großen und Ganzen sind die Geschichten jedoch mehr oder minder aus dem Leben gegriffen und zaubern den Zuschauern ein Dauerlächeln aufs Gesicht. Etwas störend ist dabei der vor allem zu Beginn recht zynische Humor, dessen sich Curtis hauptsächlich bedient.
Als gelungen bezeichnen kann man den Soundtrack, der in "Tatsächlich Liebe" einen recht hohen Stellenwert erhält. Die meiste Zeit des Films läuft nämlich irgendein Song, aber da die Auswahl passend getroffen wurde, nervt dies nicht zu sehr. Für einen Debütanten inszeniert Richard Curtis das alles sehr souverän, führt sämtliche Darsteller zu überzeugenden Leistungen und gibt dem Film insgesamt einen hellen, warmen Ton. Nicht besonders geschickt ist die Tatsache, daß im Film über Claudia Schiffer geredet wird und sie später tatsächlich mitspielt, ihr Rollenname jedoch Carol lautet. In einem Film mit Tom Cruise kommt ja auch niemand daher und redet darüber, wie toll er den Schauspieler Tom Cruise findet.
Der teils recht zynische Humor mag nicht jedermanns Sache sein und auch ansonsten gibt es ein oder zwei kleine Schwächen. Aber wenn man die ultimativ romantische, weihnachtliche Komödie sucht, kommt man um "Tatsächlich Liebe" nicht herum. Und zudem ist der Film trotz seiner 130 Minuten Spielzeit extrem kurzweilig und unterhaltsam.

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