Ruby
& Quentin - Der Killer und die Klette
Tais-toi (2003)
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CD |
Buch |
INHALT
Der schweigsame
Profikiller Ruby (Jean Reno) und der ununterbrochen schwafelnde und nicht gerade
intelligente Ganove Quentin (Gérard Depardieu) finden sich in der selben
Gefängniszelle wieder. Quentin ist begeistert von dem guten Zuhörer
Ruby und weicht von nun an nicht mehr von seiner Seite – auch nicht als
Ruby ausbrechen will.
KRITIK/INFO
Gemeinsam mit Pierre Richard
hat Gérard Depardieu bereits in den 80er Jahren Filme wie diesen gedreht:
Die typischen französischen Buddy-Comedies, ganz ähnlich denen des
amerikanischen Genres, jedoch stets temporeicher und mit deutlich mehr Slapstick.
Jean Reno ist jedoch alles andere als ein Vollblutkomiker, was genau den Reiz
des Films darstellen könnte. Doch leider wirkt Reno doch reichlich deplatziert,
und auch wenn das Zusammenspiel mit (dem deutlich abgespeckten) Depardieu nicht
immer schlecht ist. Letzendlich spielt Reno immer nur sich selbst, während
Depardieu voll aus sich herausgeht und als Dummkopf Quentin voll in seiner Rolle
aufgeht. Und das Drehbuch schafft es sogar irgendwie, daß sein ununterbrochener
Redefluß erst recht spät im Film zu nerven beginnt.
Viel gibt es zu dem Film desweiteren nicht zu sagen. Es ist purer Klaumauk,
auf der formalen Seite alles andere originell, aber routiniert inszeniert. Die
Nebenfigur der hübschen albanischen Obdachlosen ist zwar völlig unglaubwürdig
und überflüssig, aber ansonsten macht sogar die Handlung in ihrem
begrenzten Rahmen sogar einigermaßen Sinn. Famos ist wie in den meisten
französischen Filmen das Auftreten der Polizei, die mal wieder so richtig
ihr Fett wegbekommt.
Unoriginell aber routiniert inszeniert kommt dieser französische
Klamauk daher, der vor allem vom Spiel Gérard Depardieus lebt und durchaus
auf seinem moderaten Niveau für den ein oder anderen Lacher zu sorgen vermag.