Shrek
2 – Der tollkühne Held kehrt zurück
Shrek 2 (2004)
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INHALT
Shrek und Fiona
leben glücklich im Sumpf, als plötzlich Nachricht von Fionas Eltern
von "Far far away" eintrifft. Die beiden sind zu einem königlichen
Ball anläßlich ihrer Eheschließung eingeladen. Natürlich
wissen Fionas Eltern nicht, welch reizenden Schwiegersohn sich ihre Tochter
eingefangen hat…
KRITIK/INFO
Vor drei Jahren sorgte Steven
Spielbergs Studio Dreamworks mit dem tollkühnen Held "Shrek"
für einen Überraschungserfolg. Mit den gezielten Seitenhieben auf
die heile (Disney-)Märchenwelt sorgte der Oger aus dem Sumpf für intensives
Lachmuskeltraining und volle Kinokassen. Nun ist die lange erwartete Fortsetzung
da, und der finanzielle Erfolg in den USA, aber auch das Lob fast aller Kritiker
stellte sich umgehend ein. So ganz nachvollziehen kann ich das jedoch nicht…
"Shrek 2" ist garantiert kein schlechter Film. Viele Bekannte aus
den alten Märchen der Gebrüder Grimm oder großen Disney-Produktionen
tauchen auf bzw. bekommen ihr Fett weg, und auch Hollywood wird ein bißchen
durch den Kakau gezogen. Leider geschieht das ganze doch deutlich weniger bissig
als in Teil 1. Auch sind die Gags insgesamt deutlich müder. Es gibt durchaus
noch genug zu lachen, aber die ganz großen Schenkelklopfer (von denen
das Original einige zu bieten hatte!) bleiben aus. Auch wirkt die Geschichte
nicht ganz rund, vielmehr hat man den Eindruck, daß die Autoren schon
einige Verrenkungen vornehmen mußten, um die Fortsetzung auf Spielfilmlänge
zu bekommen. Und von der Gesangseinlage der "Fairy Godmother" hätte
man vielleicht auch absehen können (ich meine nicht ihre Interpretation
von "Hero" – die ist klasse!). Und auch die neue Figur des Gestiefelten
Katers überzeugt nicht, da ihr plötzliches Umschwenken auf die "gute
Seite" kaum motiviert zu sein scheint, und außerdem ist die Stelle
des quasselnden Tiers ja schon durch den Esel besetzt, wie dieser richtig bemerkt.
Grandios ist einmal mehr der Soundtrack, der beinahe wieder die herausragende
Qualität von Teil 1 erreicht. Bei der Animation unterdessen ist nur ein
marginaler Unterschied bemerkbar, man muß ja hier nicht mit Technik protzen,
da man ja ein bekanntes, sympathisches Figurentrio zu bieten hat. Mike Myers,
Cameron Diaz und Eddie Murphy liefern als Stimmen hier einen prima Job ab.
Beim Drehbuch schwächelt diese Fortsetzung leider etwas. Gags und
Story sind nicht auf dem Niveau des Vorgängers. Aber ein gelungener Soundtrack
und die drei sympathischen (und im Original gut synchronisierten) Hauptfiguren
retten den Spaß.