Moovienet FilmdatenbankThe Butterfly Effect
The Butterfly Effect (2004)

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SzenenfotoINHALT In Evans (Ashton Kutcher) Kindheit ist nicht immer alles nach Plan gelaufen. Seinen Vater sah er nur einmal, als er ihn in einer psychiatrischen Anstalt besuchte. Seine Sandkastenliebe Kayleigh wird von ihrem Vater sexuell belästigt, während ihr Bruder Tommy mit seiner Aggressivität eine Gefahr selbst für seine Freunde darzustellen beginnt. Zudem leidet Evan unter kurzen Blackouts, die mit dem Führen eines Tagebuchs therapiert werden sollen. Als junger Mann, gerade frisch auf dem College, bemerkt er eines Tages, daß er mit Hilfe seiner Tagebücher in die Vergangenheit eingreifen kann, was ungeahnte Auswirkungen hat.
KRITIK/INFO Wenn in einem Film Ashton Kutcher auf der Besetzungsliste erscheint, handelt es sich zumeist um Klamauk der alleruntersten Schublade. Manchmal mag dieser noch ganz vergnüglich sein ("Ey Mann, wo is' mein Auto?"), aber ausgehen darf man davon keineswegs ("Voll verheiratet"). Nun kommt eine Mischung aus Zeitreise-Thriller und Psychodrama in die Kinos, dessen Story und Machart eines bißchen an den grandiosen "Donnie Darko" erinnern, und Kutcher spielt die Hauptrolle. Was soll man davon halten?
Vorurteile verschwinden oft ganz schnell, wenn ein Schauspieler einmal völlig gegen sein Image besetzt wird und beweisen kann, daß er wandlungsfähiger ist als zunächst angenommen. Aber genug zu diesem Thema, denn so grandios ist Kutchers Darstellung dann doch wieder nicht, daß man allzu viele Worte daran verschwenden sollte. Sie stellt nur einfach eine durchaus positive Überraschung dar.
Filme, die sich mit dem Thema Zeitreise beschäftigen, rufen immer gleich die Neunmalklugen auf den Plan, die akribisch sämtliche Fehler, die die Autoren dabei begehen, sammeln. Sind die Schnitzer nicht allzu grob, kann man sich jedoch auch einfach mal auf den Film einlassen und schauen, ob er seine Wirkung entfaltet. Und das tut "The Butterfly Effect". Zu verdanken hat er dies der stilsicheren Inszenierung der beiden Regisseure Eric Bress und J. Mackye Gruber, die absolut noch nichts Weltbewegendes in ihrer Filmografie zu vermerken haben. Umso überraschender, daß sich die Geschichte souverän entwickelt und keine Langeweile aufkommen läßt. Optik und Atmosphäre stimmen absolut und geben dem Film genau den Anstrich, den er braucht, um seine fantastisch angehauchte Geschichte glaubwürdig kommunizieren zu können. Auch bei den Darstellern sind bis in die Nebenrollen keine Mängel zu verzeichnen und so haben wir eine große Überraschung in Form eines durchweg gelungenen Genrefilms, bei dem nur das etwas brave Ende etwas fehl am Platze scheint. Aber immer noch besser als das vorsätzlich auf "kraß" getrimmte Finale des Director's Cuts, den es in den USA bereits auf DVD gibt.
"The Butterfly Effect" ist ein überwiegend gelungener, spannender Zeitreise-Film, der mit souveränen Darstellern und einem cleveren Drehbuch überrascht.

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