Saw
Saw (2004)
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INHALT
Zwei Männer
wachen in einem dreckigen, heruntergekommenen Raum auf, in dessen Mitte eine
Leiche in einer Blutlache liegt. Beide sind an Heizungsrohre gekettet und bekommen
nach und nach Hinweise, die ihr weiteres Vorgehen beeinflussen sollen. Ein kranker
Serienkiller, der schon länger sein Unwesen treibt, hat die beiden in ihrer
Gewalt und treibt sein erbarmungsloses Spiel mit ihnen.
KRITIK/INFO
"Saw" hat seit
seiner Premiere beim Sundance Film Festival bereits einige Kontroversen ausgelöst,
die auf die krasse Gewaltdarstellung im Film zurückgehen. Der Film mußte
für den Kinoeinsatz in den USA gekürzt werden, obwohl die Zensurbehörde
dort was Gewalt angeht in der Regel sehr liberal urteilt. Der Trailer gibt bereits
einen Vorgeschmack auf den Zynismus, mit dem der Killer im Film seinen Opfern
zuleibe rückt. Schon lange wurde den Freunden des Thriller-Genres keine
so schonungslose Kost mehr vorgesetzt.
Regisseur James Wan gelingt es in seinem Erstlingswerk meisterhaft, von Anfang
an ein Maximum an Spannung aufzubauen. Die zahlreichen grausamen, aber hochgradig
originellen, Geschehnisse im Film sind schockierend und für sensible Gemüter
unter Umständen schwer zu ertragen. "Saw" ist dabei im Grunde
ein Kammerspiel: In Rückblenden und gegen Ende auch in einigen anderen
Szenen verlassen wir zwar den vergammelten Toilettenraum, kehren aber stets
wieder zu den beiden eingesperrten Figuren zurück. Tobin Bell und Cary
Elwes verkörpern die beiden neuesten Opfer von "Jigsaw", so der
Spitzname des Killers. Mit Danny Glover, Monica Potter und Dina Meyer ist der
Film auch in den weiteren Rollen nicht übel besetzt. Bemerkenswert ist
dies bei einem Film dieser Art, der auch noch von einem Debütanten inszeniert
wird, schon. Doch offensichtlich konnte das gelungene Drehbuch bereits im Vorfeld
viele überzeugen. Jedenfalls ist "Saw" – ich muß
es jetzt einmal so formulieren – ein dreckiger Bastard von einem Film,
der über die gesamte Laufzeit Hochspannung bietet. Das Finale zeigt zunächst
scheinbar logische Schwächen, aber da ahnt man noch nichts von dem Plot-Twist,
mit dem uns "Saw" endgültig über den Haufen rennt. Und am
Ende wird einem erst bewußt, daß die Gewaltdarstellung eigentlich
gar nicht so übertrieben explizit war, sondern daß es "Saw"
gelingt, eine beklemmende und an sich schon gewalttätige Atmosphäre
zu schaffen, die keine Sekunde losläßt.
"Saw" ist ein durchdachter, schonungslos spannender und brutaler
Thriller, der mit einem originellen Drehbuch, guten Darstellern und einer soliden
Inszenierung überzeugt.