Keine
halben Sachen 2 - Jetzt erst recht!
The Whole Ten Yards (2004)
|
CD |
DVD |
Buch |
INHALT
Auftragskiller
Jimmy (Bruce Willis) und Zahnarzt Oz (Matthew Perry) leben mit ihren Frauen
mehr oder weniger glücklich in ihren Villen und pflegen keinen Kontakt
mehr zueinander, aus Angst vor der Rache der Mafia. Jimmy scheint zunehmenden
den Verstand zu verlieren und auch ein Kind mit seiner Frau Jill (Amanda Peet)
will nicht zustandekommen, als Oz' Frau Cynthia (Natasha Henstridge) entführt
wird. Verantwortlich ist der jüngst aus dem Gefängnis freigekommene
Mafioso Lazlo (Kevin Pollak).
KRITIK/INFO
Warum es zu "Keine
halben Sachen" eine Fortsetzung geben muß leuchtet nun irgendwie
so gar nicht ein. Der Film war ein respektabler, aber kein übermäßiger
finanzieller Erfolg und auch schon nicht besonders witzig. Was nun als "Keine
halben Sachen 2" verkauft wird, läßt sich kaum noch als Film
bezeichnen und steht qualitativ ungefähr auf einer Ebene mit dem unsäglichen
"Boat Trip". Die Gags lassen jegliches Timing vermissen und sind an
sich schon schlecht geschrieben. Die Dialoge sind selten dämlich, Matthew
Perry darf in ausnahmslos jeder Szene eine sinnlose Slapstick-Einlage hinlegen
und Bruce Willis darf lächerliche Klamotten anziehen um überhaupt
für einen Lacher sorgen zu können. Dazu kommt noch ein völlig
verworrene und von Logiklächern übersäte Handlung, die detaillierte
Kenntnisse aus dem ersten Teil erfordert, um überhaupt Sinn zu ergeben.
Das Finale gestaltet sich vorhersehbar und vollkommen unglaubwürdig.
Während der erste Teil zumindest eine gewisse Spielfreude der Darsteller
vortäuschen konnte, ist hier nun nichts dergleichen zu erkennen. Die schauspielernden
Ex-Models Amanda Peet und Natasha Henstridge spielen hölzern und letztere
auch noch offensichtlich extrem gelangweilt. Bruce Willis stellt sein mangelndes
komödiantisches Talent unter Beweis, während Matthew Perry ("Friends")
im Prinzip nur gegen Türen rennt und wirres Zeug redet, keine Spur von
subtilem Humor oder Wortwitz. Die einzige bemerkenswerte Performance liefert
Kevin Pollak als ungarischer Mafioso, zwar auch völlig überzeichnet,
aber zumindest teilweise recht lustig. Formal kommt der Film extrem billig daher
und erreicht vielleicht gerademal das Niveau eines durchschnittlichen Fernsehfilms.
Hinzu kommen hektische, völlig unkoordinierte Schnitte und Anschlußfehler
en masse. Selten hat man einen derart lieblos heruntergekurbelten Film gesehen.
In den USA ist "Keine halben Sachen 2" bereits zurecht total gefloppt.
Die wahrscheinlich überflüssigste Fortsetzung des Jahres verdient
sich ihre Existenzberechtigung auch nicht mehr im Nachhinein. Die Darsteller
sind bis auf eine Ausnahme schlecht, die Inszenierung dilettantisch und das
Drehbuch vermag weder eine anständige Geschichte noch etwas anderes als
Slapstick und übelsten Hau-drauf-Humor zu liefern. Unterste Schublade.