Moovienet FilmdatenbankSommersturm
Sommersturm (2004)

Einkaufen bei amazon.de
CD
DVD
Buch

SzenenfotoINHALT Eine Rudermannschaft aus Starnberg fährt in ein Zeltlager nach Berlin, darunter auch die besten Freunde Tobi (Robert Stadlober) und Achim (Kostja Ullmann). Was Achim nicht weiß: Tobi hat mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn und Achims Freundin Sandra (Miriam Morgenstern) ist ihm ein ganz schöner Dorn im Auge. Als die bayrischen Ruderer im Zeltlager auch noch von einem schwulen Ruderverein aufgemischt werden, gerät die Situation allmählich aus den Fugen.
KRITIK/INFO Der 27-jährige Regisseur Marco Kreuzpaintner hat bereits einige viel gelobte (Kurz-)Filme gedreht und erzählt in "Sommersturm" eine weitere Geschichte über das Erwachsenwerden und die erste Liebe. Inspirieren lassen hat er sich wohl ein wenig von den Filmen Hans-Christian Schmids ("Crazy") und Michael Gutmanns ("Herz im Kopf"). Man trifft nicht nur einige Darsteller aus diesen Filmen wieder (dankenswerterweise auch die entzückende polnische Schauspielerin Alicja Bachleda-Curus), sondern wird mit der bewährten Mischung aus Humor, Gefühl und genauer Figurenbeobachtung bestens unterhalten. Der Twist bei "Sommersturm", der ihn von vergleichbaren Filmen abhebt, besteht in der Tatsache, daß Tobis erste Liebe kein Mädchen, sondern sein bester Freund ist. Kreuzpaintner schildert so auch die Schwierigkeiten, die ein Coming Out für einen Jugendlichen mit sich bringt. Das alles gelingt ihm leider nicht immer frei von Klischees und diversen Albernheiten. Mit Sicherheit wirbt der Film für Toleranz, doch auf die üblichen Stereotypen und wenig subtilen Gags, wenn Homosexualität ins Spiel kommt, verzichtet "Sommersturm" leider auch nicht.
Äußerst gelungen ist jedoch die Inszenierung, die mit einer schönen Kameraarbeit und einem originellen Soundtrack zu überzeugen weiß. Gleiches gilt für die jungen Darsteller.
"Sommersturm" ist eine schöne und amüsante Geschichte übers Erwachsenwerden und die erste Liebe. DIe gelungene Inszenierung kann jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, daß der Film sich nicht vollständig von gängigen Klischees lösen kann.

Zur Moovienet Startseite