Moovienet FilmdatenbankWhite Chicks
White Chicks (2004)

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SzenenfotoINHALT Kevin (Shawn Wayans) und Marcus (Marlon Wayans) sind Brüder und glücklose (bzw. grenzdebile) FBI-Agenten, die gerne auf eigene Faust ermitteln und dabei stets nur Chaos und Zerstörung hinterlassen – ohne jedoch jemals einen Kriminellen zu fassen. Ihr neuester Auftrag besteht lediglich darin, zwei verwöhnte High-Society-Töchter vom Flughafen in ihr Hotel in den Hamptons zu bringen. Natürlich geht auch hierbei alles schief und die beiden farbigen Agenten müssen einiges an Make-up auflegen um fortan die versnobten Blondinen zu ersetzen.
KRITIK/INFO Die Wayans-Brüder Keenen Ivory, Shawn und Marlon sind auch für die ersten beiden Teile von „Scary Movie“ verantwortlich. Nachdem sie beim dritten Teil zugunsten von David Zucker („Hot Shots“) ausgebootet wurden und außer Marlon keiner großartig Beschäftigung bei anderen Projekten findet, gerieten sie wohl etwas unter Zugzwang. Herausgekommen ist ein Film, der handwerklich tatsächlich noch schlechter als „Scary Movie“ ist (aber nicht ganz so schlecht wie „Scary Movie 2“, da wollen wir mal ehrlich sein), dafür aber zumindest das Grundgerüst einer Story besitzt. Leider haben es die sechs (!) Drehbuchautoren nicht geschafft, wenigstens ein Mindestmaß an Logik in ihre Geschichte einzubauen. Komödien dürfen zwar gerne auch absurd sein, doch Absurdität ist bei den Autoren wohl eher ein unbekanntes Konzept. Sie kennen nur Klamauk, Furz-Witze und bemühten Slapstick. Sogar die Seitenhiebe auf den Rassismus in Amerika, die in früheren Wayans-Filmen noch vorkamen, sind mittlerweile zu harmlosen Kalauern verkommen.
Selten gab es eine schlechtere Eröffnungsszene bei einem Film: Kein einziger Gag zündet und die folgende Kampf- und Actionszene ist derart dilettantisch inszeniert daß man seinen Augen kaum trauen mag. Aber immerhin weiß man nun, womit man sich die nächsten eineinhalb Stunden herumschlagen muß. Mit untalentierten Komikern wie Shawn Wayans, einem Drehbuch mit Logiklöchern gigantischen Ausmaßes und einer völligen Abwesenheit von Timing – besonders praktisch bei einer Komödie. Daß im Film tatsächlich keiner den Unterschied zwischen der schlechten Maske der FBI-Agenten und den echten Mädchen zu erkennen scheint, befördert jegliche Plausibilität abschließend und unwiederbringlich in unerreichbare Ferne.
Die Gebrüder Wayans haben mit „Scary Movie 2“ offensichtlich ein Niveau erreicht, auf dem sie sich wohlfühlen. Denn „White Chicks“ ist ebenso unlustig, miserabel gespielt und dilettantisch inszeniert.

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