Saved!
– Die Highschool-Missionarinnen
Saved! (2004)
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Buch |
INHALT
Mary (Jena Malone)
geht auf eine streng katholische Highschool. Vor allem ihre Freundin Hilary
Faye (Mandy Moore) ist der Inbegriff der Frömmigkeit. Da paßt es
gar nicht ins Bild, daß sich Marys Freund als schwul entpuppt und sie
beim Versuch, ihn zu bekehren, schwanger wird. Bald hat sie alle ihre ehemaligen
Freunde gegen sich.
KRITIK/INFO
Die Grundidee des Films
hört sich vielversprechend an und läßt auf bitterböse Satire
oder zumindest Seitenhiebe auf das strenggläubige Establishment in den
USA hoffen. Doch "Saved!" ist weder das noch religiöse Propaganda.
Aber was denn dann? Einfach nur Unterhaltung? Wohl schwerlich, so ganz ohne
Witz und Spannung. Es scheint fast, als wollte Regisseur Brian Dannelly einen
Film machen, der keinem mißfällt – weder den portraitierten
Gläubigen noch den Atheisten. Wer sich so zwischen die Stühle setzt,
der muß beinahe zwangsläufig scheitern. Sämtliche Gags auf Kosten
der Katholiken fallen harmlos aus, sie werden genau so überzeichnet, daß
sich keiner von ihnen beim Sehen des Films auf den Schlips getreten fühlen
muß. Zum Schluß gibt es eine Moral, mit der sich wohl jeder moderne
Christ einigermaßen anfreunden kann. Daß die fehlende Aufklärung
an der katholischen Schule erst für Marys Situation verantwortlich ist,
das deutet der Film ebenfalls nur an. Und das Umerziehungsheim, in das die Eltern
ihren homosexuellen Sohn schicken, wird ebenfalls eher positiv beschrieben.
Die Homosexualität von Marys Freund wird aber ohnehin nur ganz am Rande
thematisiert, also wer sich für diese Komponente eher interessiert und
einen besseren Film sehen will, dem sei Marco Kreuzpaintners "Sommersturm"
empfohlen.
Auf der Darstellerliste finden sich einige sehr interessante Namen junger Darsteller
wieder. Zum Beispiel Jena Malone, die in "Life as a house" und "Donnie
Darko" zumindest in Amerika schon eine gewisse Berühmtheit genießt.
Patrick Fugit hingegen ist bekannt aus Cameron Crowes Meisterwerk "Almost
Famous", und Macauly Culkin (ja genau, es ist "Kevin"!) gibt
sein Comeback. Sie alle machen einen bemühten Eindruck, vermögen der
bieder inszenierten Geschichte und den mitunter peinlichen Dialogen jedoch kein
Leben einzuhauchen. Letzendlich läuft der ganze Film auf eine ähnliche
Pointe hinaus wie "Girls Club" – und wenn es um den Cliquenterror
an High Schools geht, dann ist dieser auch der eindeutig bessere Film.
Die eigentlich interessante Idee wird durch das völlig harmlose
und feige Drehbuch sowie die biedere Inszenierung untergraben. Daran können
auch die talentierten jungen Darsteller nichts ändern.