Moovienet FilmdatenbankDie Bourne Verschwörung
The Bourne Supremacy (2004)

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SzenenfotoINHALT Nach der erfolgreichen Flucht vor den Beteiligten des CIA-Projekts „Treadstone“ lebt Jason Bourne (Matt Damon) mit Marie (Franka Potente) in Indien. Nach einem Zwischenfall in Berlin, für den Bourne verantwortlich gemacht wird, ist ihm nicht nur die CIA wieder auf den Fersen. Erneut auf der Flucht, rekonstruiert der unter Amnesie leidende das Geheimnis um seinen ersten Auftrag.
KRITIK/INFO Vor zwei Jahren wurde Matt Damon mit „Die Bourne Identität“ zum Action-Helden. Nun kommt die Fortsetzung unter neuer Regie (Paul Greengrass ersetzt Doug Liman). Viel geändert hat sich dadurch nicht. Man verzichtet nach wie vor auf die üblichen One-Liner, denn Bourne ist ein eher introvertierter Held, der auch mal mit Verstand und nicht nur mit Brachial-Gewalt agiert. Stilistisch versucht Greengrass ebenfalls, an Limans innovative Interpretation der Agenten-Story anzuknüpfen. Leider verzettelt er sich dabei etwas und schießt mit seiner niemals ruhigen Kamera und extrem schnellen Schnittfolgen über das Ziel hinaus. Denn wer vor einer großen Leinwand sitzt wird Mühe haben, dieser Reizüberflutung dauerhaft standzuhalten.
Ein Ärgernis für Franka Potente und auch ihre Fan-Gemeinde war das frühe Ableben ihres Charakters im neuen Film. Zwar bildet dies erst die Motivation für Bournes erneuten Feldzug, ist aber trotzdem schade, da ihr sympathischer und offener Charakter in der grimmigen Welt des Jason Bourne stets für ein wenig Heiterkeit sorgte. Ein bißchen trockenen Humor haben die Autoren zwar eingestreut, aber insgesamt wirkt „Die Bourne Verschwörung“ doch deutlich ernster als so mancher Film dieses Genres. Fürs europäische Publikum interessant sind aber natürlich die Schauplätze in Deutschland und Italien, die die Optik des Films prägen und einen authentischen Eindruck vermitteln (wenn auch bei ständig schlechtem Wetter). Wenn man annimmt, daß viele amerikanische Kinogänger im Kino einen Eindruck vom „alten Europa“ mitnehmen, so muß man sich wenigstens keine Sorgen um die üblichen Zerrbilder machen.
Ansonsten bietet „Die Bourne Verschwörung“ beste Unterhaltung mit einem unorthodoxen und interessanten Helden, einer gepflegten Verfolgungsjagd und bis in die Nebenrollen gut besetzten Darstellern. Matt Damon ist im Film wohl vor allem physisch gefordert, seine Mimik ist der Rolle entsprechend eher reduziert.
Auch "Die Bourne Verschwörung" ist wie sein Vorgänger ein Actionfilm der intelligenteren Sorte. Leider fehlt dem neuen Regisseur im Gegensatz zu Doug Liman das richtige Maß für die dynamische Optik. Auch gerät der Film durch das Fehlen von Franka Potentes sympathischer, etwas chaotischer Figur ein Stück zu ernst und grau.

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