Moovienet FilmdatenbankSky Captain and the World of Tomorrow
Sky Captain and the World of Tomorrow (2004)

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SzenenfotoINHALT New York wird von einer ganzen Legion gigantischer Roboter angegriffen, die die Stromversorgung lahmlegen und sich an Bauteilen derselben bedienen. Die Journalistin Polly Perkins (Gwyneth Paltrow) bringt die Ereignisse in Verbindung mit dem Verschwinden zahlreicher renommierter Wissenschaftler und geht der Sache gemeinsam mit dem Fliegerass Joe 'Sky Captain' Sullivan (Jude Law) auf den Grund.
KRITIK/INFO "Sky Captain and the World of Tomorrow" ist vermutlich der einzige größere Film dieses Jahr, der auf eine völlig unkonventionelle Technik setzt und damit einen noch nie dagewesenen Look erreicht. Regisseur Kerry Conran erschuf am Computer zunächst einen Kurzfilm über die Zerstörung New Yorks durch die gigantischen Roboter. Dann begeisterte er einige Produzenten für seine Technik und bekam den Auftrag, einen abendfüllenden Spielfilm daraus zu machen. So ist "Sky Captain" im Prinzip ein komplett computeranimierter Film wie etwa "Findet Nemo" oder "Shrek", nur die Hauptdarsteller wurden vor einem Blue Screen aufgenommen und hineinkopiert. So schafft es Conran, die Darsteller von einer unglaublich aufwendigen Kulisse in die nächste zu jagen und das ganze in wenigen Tagen abzudrehen. Für die Kulissen benötigte man jedoch natürlich mehrere Jahre.
Zu Beginn muß man sich als Zuschauer erst einmal an die ungewohnte Optik gewöhnen. Die Darsteller haben unscharfe Konturen, fügen sich aber bestens in die Hintergründe ein. Es ist schwer zu beschreiben, was Conran da auf die Leinwand gezaubert hat. Zunächst wirkt das ganze optisch wie ein "Film noir", die Ansiedlung im New York der 1930er Jahre verstärkt diesen Eindruck. Daraus entwickelt sich jedoch alsbald ein actionreiches Abenteuer mit jeder Menge technischer Spielereien und waghalsigen Stunts. Am Computer ist eben alles möglich. Daraus ergibt sich, daß "Sky Captain" letzendlich weder historisch korrekt noch sonst irgendwie logisch ist. Die Bilder sind das Wichtigste, und da gerät die Geschichte streckenweise doch etwas vorhersehbar und Dialoge etwas dämlich. Die zahlreichen Reminiszenzen an Filmklassiker, einige wohlplatzierte Gags und der doch recht spannende Showdown können jedoch als gelungen bezeichnet werden. Um mal wieder etwas auf der Leinwand zu sehen, was noch nicht 1000 mal dagewesen ist, hätte man noch deutlich mehr in Kauf genommen. Und Conrans Bilderwelten lassen einen stellenweise wirklich den Atem anhalten.
Die nicht neue, aber in diesem Umfang noch nicht auf der Kinoleinwand eingesetzte Technik macht "Sky Captain" zu einem visuellen Erlebnis, wie man es sicher noch nicht gesehen hat. Die Story gerät darüber etwas vorhersehbar, aber ist lange nicht schlecht genug, um einem dieses Erlebnis madig zu machen.

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