The
Legend of Evil Lake
Cheonnyeon ho (2003)
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INHALT
General Biharang
(Jun-ho Jeong) hat für die Königin (Hye-ri Kim) bereits zahlreiche
Schlachten geschlagen und möchte sich mit seiner Geliebten Jaunbi (Hyo-jin
Kim) friedlich niederlassen. Doch die Königin selbst ordnet, von Eifersucht
getrieben, die Ermordung Jaunbis an. Dabei wird versehentlich ein seit 1.000
Jahren gebannter Dämon befreit, der sich Jaunbis Körper ermächtigt
und blutige Rache an der Königin und ihrer Armee übt.
KRITIK/INFO
"The Legend of Evil
Lake" ist der koreanische Beitrag zum Trend, der mit "Crouching Tiger,
Hidden Dragon" und "Hero" losgetreten wurde. Eine Geschichte
voller Mythen und Überlieferungen, die in einem alten Königreich spielt.
Es gibt jedoch einige Unterschiede zu den genannten Meisterwerken. Zunächst
einmal ist "Evil Lake" deutlich blutrünstiger und actionreicher.
Die Schlachtenszenen sind opulent in Szene gesetzt und nicht zurückhaltend
in Sachen Gewaltdarstellung. Die ruhigeren Szenen nimmt hauptsächlich die
Liebesgeschichte zwischen Biharang und Jaunbi ein. Leider wiederholen sich einige
Motive hier vor allem gegen Ende zu oft, wenn der Dämon gegen das frühere
Ich von Jaunbi kämpft, das beim Anblick ihres Geliebten zum Vorschein kommt.
Allzu plakativ geraten hierbei viele Szenen, die großen Gefühle tendieren
zum Kitsch.
Bemerkenswert ist jedoch die aufwendige Inszenierung mit ihren großartig
gefilmten Bildern, dem stimmigen Soundtrack und den gar nicht mal so schlechten
Effekten. Handwerklich hat sich Regisseur Kwang-hoon Lee absolut nicht zu verstecken.
Aber das ist man von den großartigen koreanischen Produktionen der letzten
Jahre ja bereits gewohnt. Die dortigen Standards in Sachen production values
lassen so manchen Hollywoodfilm alt aussehen. Besonders packend inszeniert sind
die etwas gruselig angehauchten Szenen, in denen der Dämon in Jaunbis Körper
das Königshaus heimsucht. Hier ist der Film besonders spannend. Auch darstellerisch
gibt es nicht wirklich etwas zu bemängeln, auch wenn die großen Vorbilder
hier dann doch deutlich die Nase vorn haben. Auch muß man anmerken, daß
die deutsche Synchronisation in diesem speziellen Fall nicht gar zu schlecht
geworden ist. In vielen Fällen gibt die völlig verhunzte Übersetzung
großartige asiatische Filme der Lächerlichkeit preis. Hier haben
wir einen durchschnittlichen asiatischen Film, der unter der Synchronisation
nicht allzu sehr gelitten zu haben scheint.
"The Legend of Evil Lake" hat erzählerisch bei weitem
nicht so viel zu bieten wie andere asiatische Produktionen dieses Genres. Die
mythischen Bilderwelten entfalten jedoch eine großartige Atmosphäre,
und die Inszenierung reüssiert vor allem in den gruseligen Szenen.