Moovienet FilmdatenbankConstantine
Constantine (2005)

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SzenenfotoINHALT John Constantine (Keanu Reeves) hat kein leichtes Schicksal zu tragen: Er sieht seit seiner Geburt Dämonen aus der Hölle und Engel auf der Erde wandeln. Nach einem Selbstmordversuch ist sein Ticket zur Hölle bereits gebucht, und Constantine verbringt seine Zeit damit, Dämonen, die gegen die Regeln der Balance verstoßen, zurück in die Hölle zu schicken. Er hofft auf die Gnade Gottes, um vielleicht doch noch in den Himmel zu kommen.
KRITIK/INFO "Constantine" basiert auf dem Comic "Hellblazer", der zu den düstereren Superheldencomics gehört. Mit allerlei Hausmittelchen und einer schlagkräftigen Rechten erwehrt sich John Constantine allzu hartnäckiger Dämonen. Dabei raucht er Kette und trinkt auch gern mal einen, denn das Dämonenjägergeschäft ist ein Hartes. Keanu Reeves spielt den Helden als einen verzweifelten, ständig fluchenden Stoiker, wobei er das Schauspielern auf ein Minimum beschränkt und auf einen einzigen Gesichtsausdruck setzt – ein wenig zu passiv vielleicht. Zum Glück ist die Besetzungsliste in den Nebenrollen fantastisch: Rachel Weisz, Djimon Hounsou, Pruitt Taylor Vince, Tilda Swinton und Peter Stormare (als Teufel!) lohnen beinahe schon alleine den Kinobesuch. Ihre Rollen erhalten manchmal etwas wenig Raum, aber ihre Auftritte sind jeder für sich großartig.
Vom Anfang bis zum Ende muß man bei "Constantine" bei fast jeder Szene an andere Filme denken, aus denen einem das Gesehene bekannt vorkommt. Der Film besteht völlig aus Versatzstücken, es gibt keine einzige Idee, die man nicht schon einmal woanders (meist besser) gesehen hätte. Zudem will trotz des infernalischen Szenarios nicht wirklich Atmosphäre auskommen, da Regiedebütant Francis Lawrence zwar viel Wert auf die Oberfläche seines Films legt, aber letzendlich auch nur darauf. Aufwendige, aber natürlich allseits bekannte, Spezialeffekte geben sich die Klinke in die Hand, und der Entwurf der Hölle im Film mag gar nicht mal so schlecht sein. Aber so stockend, wie sich die Geschichte dahinschleppt, mit all ihren abstrusen, nicht logisch verknüpften Elementen, mag einfach keine Freude aufkommen. Der stark in den Vordergrund gerückte christliche Überbau der Story ist schonmal gar nicht jedermanns Sache.
In den Nebenrollen hervorragend besetzt, gelingt es "Constantine" dennoch nicht, auf irgendeiner Ebene völlig zu überzeugen. Vielmehr wirkt der Film zusammengeklaut, holprig erzählt und in der Hauptfigur nicht gerade überzeugend. Schade, denn die düstere Comicvorlage hätte sicher mehr hergegeben.

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