Moovienet FilmdatenbankKung Fu Hustle
Gong fu (2004)

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SzenenfotoINHALT Im China der 1940er Jahre beherrschen Gangs die Straßen, während sich die Polizei höchstens vor ihnen versteckt. In Shanghai wütet die sogenannte "Axt-Gang", der auch der notorische Versager Sing (Stephen Chow) gerne angehören würde. Neuerdings werden auch ärmere Viertel terrorisiert, doch eines davon entpuppt sich als erstaunlich wehrhaft.
KRITIK/INFO Stephen Chow konnte mit "Shaolin Soccer" im Laufe der letzten Jahre internationale Erfolge verbuchen. In einer umgeschnittenen Fassung wurde der Film auch in die westlichen Kinos gebracht. Bei "Kung Fu Hustle" tritt bereits ein amerikanisches Studio (mit japanischen Wurzeln) als Produzent auf, und es wird wohl auch für Europa und die USA bei der jetzigen Fassung bleiben. Zugelegt hat Chow vor allem bei den Spezialeffekten: Kaum eine Szene kommt ohne CGI aus, was zuweilen auch etwas ermüdend ist. Zugleich hat sich seine leicht ins Stocken geratende Erzählweise seit "Shaolin Soccer" nicht geändert. Immer noch werden Kampfszenen in epischer Breite gezeigt, während die dünne Handlung einen wenig geschlossenen Eindruck hinterläßt.
Als Choreograph für die Action zeichnet Yuen Woo-Ping verantwortlich, der auch an "Tiger & Dragon", "Matrix" und "Kill Bill" mitarbeitete. Derzeit ist er in seinem Fach unangefochtene Spitze, und sorgt auch hier für viele schön anzusehende Kämpfe, denen es nicht an Originalität mangelt. Die Schauplätze werden dabei meist genüßlich von oben bis unten demontiert. Den Einsatz von Zeitlupe hätte man gerne noch etwas zurückfahren zu können, doch ansonsten ist die Choreographie von bestechender Rasanz. Was man von der Handlung nicht behaupten kann. Diese schleppt sich eher so dahin, und die finale Wandlung des Protagonisten Sing kommt etwas zu plötzlich und wirkt absolut unglaubwürdig. Als Nebenhandlung gibt es noch eine hauchzarte Liebesgeschichte, die jedoch ebenfalls auf Sparflamme köchelt. Als gelungen bezeichnen kann man jedoch den teilweise herrlich anarchischen Humor, vor allem die Figur der Vermieterin sorgt hier für viel Spaß. Natürlich wirkt es für manche westliche Kinozuschauer immer noch etwas befremdlich, daß die Gags manchmal etwas gewalttätiger ausfallen als man das vielleicht gewohnt ist. Doch es lohnt sich, sich darauf einzulassen, denn "Kung Fu Hustle" ist mit Sicherheit eine bereichernde Abwechslung in einem Genre, das in unseren Breitengraden bislang völlig von Hollywood und Hollywoodangepaßtem dominiert wird.
Etwas holprig erzählt, dafür in den aufwendigen Actionszenen überwiegend gelungen und mit einer Extra-Portion anarchischem Humor kommt Stephen Chows neue Actionkomödie auch zu uns nach Europa. Durch den ausufernden Einsatz von CGI ermüdet der Film stellenweise, kann aber mit seinen kauzigen Figuren wiederum punkten.

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