Moovienet FilmdatenbankSympathy for Lady Vengeance
Chinjeolhan geumjassi (2005)

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SzenenfotoINHALT Nach dreizehn Jahren im Gefängnis für die Tat ihres Komplizen übt Lee Geum-Ja (Lee Yeong-ae) gemeinsam mit ihren im Gefängnis neu gewonnenen Freunden Rache.
KRITIK/INFO Jetzt ist sie also komplett, die Rache-Trilogie des südkoreanischen Regisseurs Park Chan-Wook ("Oldboy", "Sympathy for Mr. Vengeance"). Mit "Sympathy for Lady Vengeance" hat er den schwächsten Teil davon abgeliefert, was bei weitem noch nicht heißt, daß der Film nicht gut sei. Die anderen beiden waren nur einfach noch besser.
Der Film unterbricht immer wieder die eigentliche Handlung und erzählt in Rückblenden die Geschehnisse vor dem und im Gefängnis. Einmal mehr inszeniert Park Chan-Wook dies alles auf äußerst originelle Weise, voller visueller Ideen und wenig zurückhaltend in Bezug auf Gewalt und Sexualität. Es gibt zudem zwei Versionen des Films. Eine ist ganz normal in Farbe, die zweite bleicht gegen Ende zunehmend aus und endet in Schwarz-weiß. Zurückgenommen wurde noch einmal das Tempo des Films. Mit "Oldboy" ist er kaum zu vergleichen, sticht dieser doch durch seine Actionlastigkeit und den lakonischen Humor aus der Rache-Trilogie hervor. Auch "Sympathy for Lady Vengeance" enthält einige komische Szenen und der Regisseur bezeichnet seinen Film mitunter als Komödie, was angesichts des manchmal exzentrischen Auftretens der Protagonistin auch naheliegt. Auch ist er weniger bitter als sein Vorgänger mit ähnlichem Titel "Sympathy for Mr. Vengeance", der am wenigsten bekannte Teil der Trilogie. Doch das Finale, vor allem in der Schwarzweiß-Version, läßt keinen Zweifel mehr zu, daß die Rache im Mittelpunkt steht, und zwar in all ihrer Ernsthaftigkeit. Für westliche Zuschauer mögen die Geschehnisse am Ende nicht vollständig nachvollziehbar sein, in der asiatischen Kultur jedoch kann man sie wohl unter den gegebenen Umständen geradezu als realistisch bezeichnen.
Auf jeden Fall ist der Film einmal mehr genial gespielt und inszeniert, auch wenn diesmal wohl vorrangig Fans des asiatischen Kinos begeistert sein werden. So universell großartig wie "Oldboy" ist "Sympathy II" dann doch nicht, dafür aber wieder zurückhaltender (im Erzähltempo) und zugleich wilder (er endet einmal mehr in einer Blutorgie). Also ich freue mich schon auf den nächsten Film von Park Chan-Wook.
Der dritte Teil der Rache-Trilogie von Regisseur Park Chan-Wook überzeugt einmal mehr durch seinen originellen visuellen Stil und die hervorragenden Darsteller bis in die kleinste Nebenrolle. Gegenüber "Oldboy" büst er jedoch an Tempo ein und biedert sich weniger an westliches Actionkino an.

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