Moovienet FilmdatenbankAeon Flux
Aeon Flux (2005)

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SzenenfotoINHALT In gar nicht allzu ferner Zukunft werden 99% der Erdbevölkerung von einem Virus ausgelöscht. Der Rest lebt in der Stadt Bregna, die vollkommen von der gefährlichen Natur außerhalb abgeschirmt ist. Innerhalb der hohen Mauern regiert die Goodchild-Dynastie, Nachfahen des Arztes, der fünf Millionen Menschen vor der Epidemie retten konnte. Dem Regime stellt sich nur eine Rebellen-Organisation in den Weg, zu deren Kämpfern auch Aeon Flux (Charlize Theron) gehört. Als sie auf eine Mission geschickt wird, den Herrscher über Bregna zu eliminieren, stößt sie auf ein mysteriöses Geheimnis.
KRITIK/INFO Der Film basiert auf einer Zeichentrickserie, die bei MTV ausgestrahlt wurde – zunächst nur als pausenfüllende Kurzfilme, später auch in einer kompletten Staffel von 30-minütigen Folgen. Das Episodenhafte der Serie, die anfänglich stets mit dem Tod der Protagonistin endete und ihrem "Reboot" in der nächsten Folge begann, machte eine Verfilmung natürlich kompliziert. Es wurde dann auch schon an der Grundkonstellation so einiges geändert, und die Story umfaßt gerade mal eine Mission der Heldin. Diese Heldin ist zudem nicht unbedingt Sympathieträger, tötet sie doch jeden einzelnen Wachmann am besten gleich per Genickbruch und handelt auch sonst nicht oft besonders nachvollziehbar. Überhaupt krankt der Film so ziemlich an allem, was man bei Comicverfilmungen falsch machen kann. Die Actionszenen, offenbar Kernstück der Trickfilmserie, wirken trotz schneller Schnittfolgen behäbig und langweilig. Zudem hinterlassen sie den Eindruck, daß Kürzungen zugunsten einer niedrigeren Altersfreigabe vorgenommen wurden. In der Serie wird die Motivation der Heldin nicht erklärt. Das wirkt im Film nicht cool, sondern einfach nur blöd. Ständig fragt man sich als Zuschauer, wogegen die Rebellen eigentlich jetzt genau kämpfen. Frances McDormand wird noch für eine Nebenrolle als Rebellenanführerin verheizt.
Das einzige, worauf Regisseurin Karyan Kusama ("Girlfight") offenbar wertlegte, ist das Production Design. Die Kulisse für die abstruse Handlung hat an manchen Stellen in der Tat ihren Reiz. Vor allem die Szenen rund um den mysteriösen Zeppelin, der stets über der Stadt schwebt, vermögen ein wenig Interesse zu wecken. Auch die zahlreichen Gimmicks, mit denen Aeon und ihre Kolleginnen ausgestattet sind, sind recht witzig und würden James Bond vor Neid erblassen lassen. Doch daneben hat der Film außer einer in den Handlungsszenen unter- und in den Kampfszenen überforderten Charlize Theron nichts zu bieten außer geballte Oberflächlichkeit, dämliche Dialoge und Abwesenheit jeglicher Logik.
"Aeon Flux" vermag mit netten Kulissen und originellen Gimmicks zu punkten, das Drehbuch jedoch ist ansonsten nur unlogisch, langatmig und mitunter auch dämlich. Hinzu kommt die unbeholfen inszenierte Action, die erschreckend schlecht geschnitten ist.

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