Brokeback Mountain
Brokeback Mountain (2005)

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Buch

INHALT Im Sommer 1963 hüten Jack (Jack Gyllenhaal) und Ennis (Heath Ledger) Schafe in den Bergen Wyomings. Lange Wochen sind sie den Widrigkeiten der Natur ausgesetzt und kommen sich schließlich näher. Vier Jahre vergehen, bis sie sich wiedersehen. Bis dahin haben beide geheiratet und eine Familie gegründet. Ihre Leidenschaft füreinander ist jedoch längst nicht erloschen. Sie setzen ihre verbotene Beziehung im Geheimen fort.
KRITIK/INFO Ang Lee gehört wahrscheinlich zu den besten, unumstritten jedoch zu den vielseitigsten, Regisseuren, die die Welt des Kinos zu bieten hat. Von ihm stammen "Eat Drink Man Woman" und "Der Eissturm" ebenso wie "Tiger & Dragon" oder "Hulk" – Filme, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten. Auch "Brokeback Mountain" bildet da keine Ausnahme. Basierend auf einer Kurzgeschichte von E. Annie Proulx erzählt Lee von zwei Cowboys, die sich ineinander verlieben. Das Konfliktpotenzial des Plots ist wohl auf Anhieb erkennbar, und der Film weiß es aus allen Perspektiven auszuloten. Der mißtrauische Chef und die an sich zweifelnde Ehefrau (einmal mehr großartig: Michelle Williams) werden zu Mitwissern, während ansonsten keiner die innige Männerfreundschaft in Frage stellt. Ein tragisches Ende nimmt die Geschichte dennoch.
Ang Lee stellt einmal mehr unter Beweis, das er Kulissen eindrucksvoll in Szene zu setzen vermag. Sei es die malerische Landschaft Chinas in "Tiger & Dragon" oder die kulinarischen Köstlichkeiten in "Eat Drink Man Woman", immer wieder erzeugen seine Bilder eine unheimliche Sogwirkung. In "Brokeback Mountain" ist es eine atemberaubende Bergkulisse, die vor allem im ersten Akt in Verbindung mit den riesigen Schafherden unvergeßliche Eindrücke hinterläßt. Dazu kommt die stark regional gefärbte Filmmusik des Spaniers Gustavo Santaolalla, die die richtige Atmosphäre zu erzeugen vermag. Alles in allem ein formal wie inhaltlich überzeugender Film, der bereits jetzt als Highlight des noch jungen Jahres feststeht.
Filme über Cowboys gibt es viele, aber eine Liebesgeschichte zwischen zweien, das bringt Ang Lee wohl zum ersten Mal auf die große Leinwand. Und er tut es mit einer hervorragenden Besetzung und viel inszenatorischem Feingefühl. Ihm ist ein Meisterwerk gelungen.