Moovienet FilmdatenbankTim Burton's Corpse Bride – Hochzeit mit einer Leiche
Tim Burton's Corpse Bride (2005)

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SzenenfotoINHALT Victors Hochzeit mit Victoria steht unmittelbar bevor. Obwohl die Hochzeit von den Eltern arrangiert wurde, scheinen die beiden Liebe füreinander zu empfinden. Beim Üben für die Hochzeitszeremonie in Gegenwart des Geistes einer auf tragische Weise ums Leben gekommenen Braut kommt es zu einem Mißverständnis: Die tote Braut nimmt an, Victor möchte sie heiraten und entführt ihn ins Reich der Toten.
KRITIK/INFO Tim Burtons zweiter abendfüllender Ausflug in die Welt der Stop-Motion-Animation nach "A Nightmare Before Christmas" ist einmal mehr eine herrlich morbide und vor Originalität und Liebe zum Detail überbordende Angelegenheit. Tatsächlich wurde der Film mit handelsüblichen Digitalkameras "gedreht" bzw. Bild für Bild fotografiert und am Computer zusammengesetzt, was über ein Jahr in Anspruch nahm. Das Resultat sieht großartig aus. Es macht einfach Freude, die Puppen bei ihrer Reise durch die stets dunklen, aber gleichzeitig farbenfrohen und detailreichen Dekors zu begleiten. Vor allem die Welt der Toten gleicht eher einer kunterbunten Achterbahnfahrt als einem tristen unterirdischen Reich ohne Leben. Der Welt der Lebenden mit ihren strengen Regeln und ihrer gefühlskalten Unmenschlichkeit stünde der Name "Welt der Toten" im Prinzip besser zu Gesicht.
Wie schon "A Nightmare Before Christmas" ist auch "Corpse Bride" ein Musical. Die Songs steuerte wieder Tim Burtons Hauskomponist Danny Elfman bei, der wie gewohnt die richtig gruseligen Klänge findet, um eine morbide Atmosphäre zu erzeugen, die jedoch selten bedrohlich wirkt. Ob der Film für Kinder geeignet ist, bleibt dennoch fraglich, da einige Bilder doch eine verstörende Wirkung haben könnten. Johnny Depp, Helena Bonham Carter und Emily Watson leihen den Protagonisten ihre Stimmen, doch auch in den Nebenrollen sind gestandene Schauspieler wie Christopher Lee, Albert Finney oder Joanna Lumley zu hören – zumindest in der Originalversion.
Einmal mehr hat Tim Burton die Welt um eine morbide und zugleich herzliche Geschichte bereichert. Die Animationen heben sich wohltuend vom CGI-Einheitsbrei ab und verblüffen mit ihrem Detailreichtum.

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