Moovienet FilmdatenbankRed Eye
Red Eye (2005)

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SzenenfotoINHALT Die Hotelmanagerin Lisa (Rachel McAdams) kehrt von der Beerdigung ihrer Tante (???) zurück und wird im Flugzeug von einem Fremden (Cilliam Murphy), der mit der Ermordung ihres Vaters droht, in ein Mordkomplott verwickelt, dessen Ziel einer der Gäste ihres Hotels ist. Lisa widersetzt sich und versucht mit allen Mitteln, den Anschlag zu verhindern.
KRITIK/INFO Regisseur Wes Craven ist eine Ikone des Horrorgenres ("A nightmare on Elm Street", "Scream"). Hin und wieder jedoch wagt er sich auch an Stoffe, die nicht seinem bevorzugten Genre zuzurechnen sind, so zum Beispiel das Drama "Music of the heart", das zwar kreuzbieder inszeniert war, aber Meryl Streep als Hauptdarstellerin dennoch eine Oscar-Nominierung einbrachte. Nach den jüngsten Mißerfolgen ("Verflucht" nannte sich der letzte, der trotz Christina Ricci in der Hauptrolle nicht überzeugen konnte) war der Zeitpunkt nun einmal wieder gekommen. Craven hat sich mit "Red Eye" freilich nicht so weit von seiner Domäne entfernt wie zuvor mit "Music of the heart", denn es handelt sich dieses Mal um einen Thriller. Dieser ist extrem kurz geraten (gerade einmal 85 Minuten, ausgedehnter Abspann eingeschlossen), macht jedoch durch Storyline und Besetzung durchaus neugierig. Der Plot ist simpel und Hintergründe werden weitestenteils ausgespart, was ihn leider ein wenig unglaubwürdig erscheinen läßt. Die Verschwörungstheorien, in die natürlich auch Regierungsorganisationen verstrickt sein sollen und die der Film meist nur so am Rande einfach behauptet, kann man kaum ernst nehmen. Wesentlich interessanter gestaltet sich die Interaktion zwischen Rachel McAdams und Cillian Murphy, zwei hervorragenden aufstrebenden jungen Darstellern. Beide sind in ihren Rollen, seien sich auch noch so schablonenhaft und schwarz-weiß-gemalt, erstaunlich überzeugend und tragen den Film quasi im Alleingang – zumindest bis dem Drehbuch beim Verlassen des Flugzeugs plötzlich die Puste ausgeht. Danach folgt nur noch eine Aneinanderreihung von Genre-Klischees und beim Showdown im Haus des Vaters fällt Craven wieder in seine längst nicht mehr originellen, aber immerhin diesmal im Endergebnis recht spannend geratenen, Horrorfilm-Manierismen zurück. Sein Markenzeichen ist bleibt nun einmal das junge Mädchen, das vor ihrem blutrünstigen Verfolger die Treppe stets hinauf flüchtet. Alles weitere ist absehbar.
Wes Cravens Ausflug ins weniger blutige Thriller-Genre wird durch zwei hervorragende Hauptdarsteller vor dem Scheitern gerettet. Ab einem gewissen Punkt reiht das Drehbuch nämlich nur noch Klischees aneinander und treiben den Regisseur dazu, in seine altangestammten Horrorfilm-Manierismen zurückzufallen.

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