Moovienet FilmdatenbankAlles ist erleuchtet
Everything is illuminated (2005)

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SzenenfotoINHALT Jonathan Safran Foer (Elijah Wood) macht sich auf die Suche nach der Frau, die im Zweiten Weltkrieg das Leben seines Großvaters rettete. Seine Suche führt ihn in die Ukraine, wo er mit Alex (Eugene Hutz) einen etwas schrägen Übersetzer und mit dessen Großvater einen ebenso schrägen Fahrer zur Seite gestellt bekommt.
KRITIK/INFO Die Verfilmung des Romans "Alles ist erleuchtet" ist das Debut als Autor und Regisseur des Schauspielers Liev Schreiber, der unter anderem in der "Scream"-Trilogie und der Neuverfilmung des "Manchurian Candidate" zu sehen war. Er nahm sich des als unverfilmbar geltenden Romans an, der auf etwas unorthodoxe Weise von der Judenverfolgung während des Zweiten Weltkriegs handelt.
So beginnt der Film thematisch zunächst leichtfüßig und stellt die Protagonisten vor. Im Falle von Alex tut er dies in einer rasanten und witzigen Montage, die jedoch so gar nicht ins Gesamtbild passen will. Man wartet quasi den Rest des Films auf einen weiteren Einschub dieser Art, doch er wird nicht kommen. So bleibt doch der Beigeschmack des etwas Inhomogenen, den der Film nicht mehr los wird. Die Handlung entwickelt sich etwas behäbig, doch bald findet man sich als Zuschauer in einem skurrilen Roadmovie wieder, das hin und wieder gar zum Surrealen tendiert. Nicht besonders glücklich ist, daß Elijah Woods letzte Rolle die des perversen Killers Kevin in Robert Rodriguez' "Sin City" war. Der irre Blick ist der selbe, und so erwartet man jede Sekunde ein Blutbad. Stattdessen bekommt der Film einen deutlich ernsteren Ton als Jonathans Suche Früchte zu tragen beginnt. Auf bewegende Weise wird das Schicksal des Großvaters erzählt, der im Zweiten Weltkrieg nur knapp der Exekution durch die Nazis entgeht. Der zwiespältige Eindruck bleibt: Der Film wirkt zu fragmentarisch, es fällt schwer, ihn als Ganzes zu betrachten. Und mit der Zeit wirkt dies ermüdend. Schreiber hat sich für sein Regiedebut nicht gerade den leichtesten Stoff ausgesucht. Es ist alleine schon bemerkenswert, daß er nicht komplett gescheitert ist. Im Gegenteil, er hat einen liebenswerten, verschrobenen, kleinen Film gemacht. Der große Wurf ist ihm genauso wenig gelungen, daran mag die schwer zu verfilmende Vorlage schuld sein, vielleicht auch die mangelnde Erfahrung.

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