Moovienet FilmdatenbankA Scanner Darkly
A Scanner Darkly (2006)

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SzenenfotoINHALT In einer nicht besonders fernen Zukunft droht eine neue Droge, genannt "Substanz D", die Gesellschaft zu erschüttern. Sie macht extrem süchtig und steht im Verdacht, Gehirnschäden hervorzurufen. Bob Arctor (Keanu Reeves) führt ein Doppelleben: Er ist Undercover-Ermittler für die Drogenfahndung und dealt gleichzeitig mit der gefährlichen Substanz, von der er auch selbst abhängig wird. Der zunehmende Verlust seiner Gedächtnis- und Konzentrationsfähigkeit macht seine schizophrene Lebensweise geradezu unmöglich.
KRITIK/INFO Bereits vor einigen Jahren drehte Richard Linklater "Waking Life" mit der selben Technik: Der Film wird zunächst ganz konventionell mit Filmkameras aufgenommen und erst danach mittels Computer animiert. Dieses Mal wurden noch mehr Elemente nachträglich hinzugefügt, die man ansonsten als Spezialeffekt inszenieren hätte müssen. Dies eröffnet viele Möglichkeiten und gibt dem Film einen ungewohnten, aber eindrucksvollen Look.
Die Story stammt aus dem Buch "Der dunkle Schirm" von Philip K. Dick. Linklater ist ansonsten eher für sehr bodenständige, realistische Stoffe bekannt, nicht für Science Fiction. Doch seinem Stil ist er dennoch ein Stück weit treu geblieben: "A scanner darkly" ist sehr dialoglastig und beschäftigt sich ausgiebig mit seinen Figuren. Vielleicht sogar etwas zu viel. Manchmal scheint es, als wolle Linklater ihnen mehr Tiefe verleihen als es die Handlung zuläßt. Darüber entgleitet die Geschichte Linklater leider ein wenig, sie wirkt zunehmend konfus. Dem entgegen stehen großartige darstellerische Leistungen, zum Beispiel von Robert Downey, Jr., der eine weitere großartige Performance abliefert, vielleicht auch weil er auf eigene Drogenerfahrung zurückgreifen konnte. Auch Rory Cochrane als Junkie Charles und Winona Ryder als Bobs Freundin Donna wissen zu überzeugen. Ob es wohl Zufall ist, daß Linklater verblüffend viele Schauspieler besetzt hat, die selbst schon intensiven Kontakt mit Drogen hatten? Jedenfalls paßt der visuelle Stil ganz hervorragend zu der Geschichte und macht "A scanner darkly" zu einem nachdenklich stimmenden Augenschmaus.
Richard Linklater liefert seinen ersten Science-Fiction-Film ab und dreht in wieder im gleichen animierten Stil wie bereits "Waking Life". Obwohl die Handlung durchaus zum Nachdenken anregt, ist sie doch zu konfus und der ganze Film zu dialoglastig um über seine beeindruckenden Bilder hinaus zu fesseln.

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