Moovienet FilmdatenbankIch, du und der andere
You, me and Dupree (2006)

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SzenenfotoINHALT Frisch verheiratet stehen Molly (Kate Hudson) und Carl (Matt Dillon) bereits Probleme ins Haus: In Form von Dupree (Owen Wilson), bestem Freund und Trauzeugen des Bräutigams, der sich nach dem Verlust von Job und Wohnung im Haus der Eheleute einnistet und nichts Besseres zu tun hat, als ständig für Chaos zu sorgen. Doch nicht nur der aufsässige Dupree sorgt dafür, daß die beiden in ihre erste handfeste Ehekrise stürzen. Mollys Vater (Michael Douglas) ist gleichzeitig Carls Chef und läßt nichts unversucht um dem Schwiegersohn das Leben schwer zu machen.
KRITIK/INFO Seit "Meine Braut, ihr Vater und ich" scheint es irgendeinen Verantwortlichen beim deutschen Verleih UIP zu geben, der sämtlichen Komödien einen bescheurten Titel nach dem immer selben Schema verpaßt. Man kann von Glück sprechen, daß Owen Wilsons letzter Film wie im Original den Titel "Die Hochzeits-Crasher" tragen durfte und nicht "Er, ich, ihr Verlobter und sie" oder so ähnlich heißen mußte. Eben dieser Owen Wilson entwickelt sich allmählich zum Garanten für erhöhten Lachtränenfluß. Selbst wenn das Drehbuch, wie in diesem Fall, etwas schwächer sein sollte, gleicht er dies mit seiner offensichtlichen Spielfreude und seinem jungenhaften Charme wieder aus. Auch in "Ich, du und der andere" erhält Wilson Verstärkung durch weitere großartige Komödianten: Matt Dillon, spätestens seit "Verrückt nach Mary" im Fach etabliert, und Michael Douglas zeigen ebenfalls viel Enthusiasmus in ihren Parts. Dillon überzeugt als überforderter Ehemann Carl, an dessen "Carlness" Dupree fortwährend appelliert. Und Douglas als eifersüchtiger Schwiegervater gehören einige der besten Momente. Er befördert Carl zunächst auf hohen Posten, nur um ihm die neu gewonnene Verantwortung wieder Stück für Stück zu entziehen und ihm allen Ernstes eine Sterilisierung vorzuschlagen. Kate Hudson kommt mit diesen Größen des Genres nicht ganz mit, andere weibliche Figuren kommen merkwürdigerweise im ganzen Film nicht vor.
Die Brüder Anthony und Joe Russo ("Safecrackers") inszenieren ihren zweiten Kinofilm bereits mit einer gewissen Routine und Abgeklärtheit. So stimmt zwar das Timing bei den Gags, doch darüberhinaus halten sie sich sehr zurück. Das begünstigt mit Sicherheit die darstellerischen Leistungen, raubt dem Film jedoch jegliche Identität und läßt ihn letztendlich doch im Einheitsbrei untergehen. Auch das Drehbuch tut wenig, um sich abzuheben und gehorcht den Genre-Gesetzen aufs Wort, was die Geschichte reichlich vorhersehbar werden läßt. So bleiben letzendlich nur die Darsteller, die im Alleingang dafür sorgen, daß man sich über die ganze Länge des Films gut unterhalten fühlt – auch wenn nicht viel im Gedächtnis haften bleibt.
Während sich Drehbuch und Inszenierung nur auf Mittelmaß bewegen, sorgen die spielfreudigen und sympathischen Darsteller dafür, daß "Ich, du und der andere" durchweg gute Unterhaltung mit einigen gelungenen Gags bietet, dabei aber nie an "Die Hochzeits-Crasher" heranreicht.

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