Moovienet FilmdatenbankPan's Labyrinth
El Laberinto del Fauno (2006)

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SzenenfotoINHALT Franco scheint den Bürgerkrieg für sich entschieden zu haben, in Spanien herrscht Chaos. Die kleine Ofelia (Ivana Baquero) fährt mit ihrer schwangeren Mutter zu ihrem Stiefvater Vidal (Sergi López), der als hoher Militär der Franquista seinen Stützpunkt in einem alten Landhaus hat. In der Nähe des Hauses befindet sich ein altes Labyrinth, von dem Ofelia sofort fasziniert ist. Ein merkwürdiges Insekt für sie in das Labyrinth und Ofelia trifft einen Pan, ein uraltes Fabelwesen, der ihr eröffnet, sie sei die Reinkarnation einer Prinzessin. In verschiedenen Prüfungen muß sich jedoch zunächst herausstellen, ob in ihr wirklich die Thronfolgerin aus früherer Zeit wiedergeboren wurde.
KRITIK/INFO Mit "Pan's Labyrinth" hat Regisseur Guillermo del Toro ("Hellboy") endlich sein Meisterwerk abgeliefert. Nach einigen immer wieder überraschend ambitionierten, aber doch letzendlich zu zahmen Genre-Filmen wie "Hellboy", "The Devil's Backbone" oder "Mimic" ist er in sein Heimatland Mexiko zurückgekehrt um genau den Film zu drehen, den er schon immer drehen wollte. Und der hat es in sich. Er ist gleichzeitig ein Bürgerkriegs-Drama, das den Fanatismus des Franco-Regimes mitunter sehr drastisch zeigt, und ein Fantasy-Film, der in ein von rätselhaften Fabelwesen bevölkertes Reich entführt. Gemeinsam ist den beiden Welten, daß es in ihnen nicht zimperlich zugeht. "Pan's Labyrinth" ist alles andere als ein verklärtes Märchen, sondern ein gewalttätiger Bilderstrom, der vor allem in den fantastischen Szenen mit seiner visuellen Opulenz zu faszinieren vermag. Aber trotz der beiden parallelen Handlungen wirkt der Film wie ein homogenes Ganzes. Del Toro verwebt die unterschiedlichen Welten wie selbstverständlich miteinander.
Der Film wurde völlig überraschend mit Oscar-Nominierungen überschüttet und konnte sogar drei Statuen einheimsen. Den Oscar für den besten nicht-englischsprachigen Film bekam dann jedoch "Das Leben der anderen", der jedoch neben diesem Epos zwangsläufig klein und unbedeutend aussieht. Eine für den deutschen Film erfreuliche, letzendlich aber auch wenig nachvollziehbare Entscheidung. Zu groß ist Del Toros Leistung auf formaler wie erzählerischer Ebene.
"Pan's Labyrinth" ist ein gewalttätiger, aber zugleich überwältigend schöner Bilderstrom, in dem die Fantasy- und Bürgerkriegshandlung geschickt miteinander verwoben sind. Hervorragend inszeniert und gespielt.

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