Moovienet FilmdatenbankPlanet Terror
Planet Terror (2007)

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SzenenfotoINHALT Ein geplatztes Geschäft zwischen Ex-Militärs und Waffenschiebern endet in einer Schießerei, bei der ein unerprobte biologischer Kampfstoff freigesetzt wird und alle Menschen in Reichweite in Zombies verwandelt. Eine Gruppe Nicht-Infizierter stellt sich den Untoten entgegen.
KRITIK/INFO Für alle, die es noch nicht wissen: "Planet Terror" ist der von Robert Rodriguez verantwortete zweite Part des "Grindhouse"-Double-Features, von dem schon Quentin Tarantinos "Death Proof" in den Kinos gezeigt wurde. Die beiden Filme sind sehr unterschiedlich geraten, und "Planet Terror" verkörpert um einiges besser den Geist der B-Movies, an die sich die Hommage richtet. Das heißt jedoch noch nicht, daß es auch der bessere Film ist.
"Planet Terror" ist ein Zombiefilm, der in jeder Hinsicht völlig "over the top" erscheint. Das Filmblut und diverse andere schleimige Substanzen kommen großzügigst zum Einsatz, ebenso die Pyrotechnik, und die weiblichen Figuren im Film sind allesamt äußerst aufreizend – seien es nun Einbeinige oder Ärztinnen. Quentin Tarantino, Bruce Willis und zahlreiche bekannte Gesichter aus früheren Rodriguez/Tarantino-Produktionen haben Gastauftritte. Alles Dinge, die dem eingeschworenen Fan von B-Movies oder Horrortrash durchaus gefallen dürften. Doch darüber vergißt Rodriguez doch ein wenig, daß ein Film etwas mehr benötigt, um auch für mehr als nur eine kleine Randgruppe von Kinobesuchern unterhaltsam zu sein. Denn trotz aller Übertreibungen behält der Film doch einen recht grimmigen Unterton. Selbst bei den Cameos ist kaum ein Augenzwinkern auszumachen, Rodriguez scheint seinen Film ernst zu nehmen, als veritablen Beitrag zum Grindhouse-Genre. Daß diese Filme qualitativ einfach nicht besonders gut sind, bleibt wohl unumstritten. Wie gut kann dann ein Film sein, der die Attribute von Trash für sich beansprucht und somit Logiklöcher, gestelzte Dialoge und besonders viel Effekthascherei vorzuweisen hat, aber sonst nicht viel? Na gut, natürlich ist Rodriguez' Film den zitierten B-Movies handwerklich und technisch haushoch überlegen, aber er macht einfach keinen Spaß, wenn man nicht eine gehörige Affinität zum Genre und einen gewissen Kenntnisstand vorzuweisen hat. So bleibt "Planet Terror" für den Großteil des Publikums nicht mehr als ein actionreicher Zombiefilm, der zugegebenermaßen durch seine Atemlosigkeit wenig Langeweile verbreitet, jedoch auch keine besonderen Qualitäten vorzuweisen hat. Weder die Originalität und verstörende Wirkung eines "28 days later" noch die überzeugende Charakterzeichnung eines "Dawn of the dead" (2004).
"Planet Terror" eifert dem Trash nach und endet als Trash. Ein effekthascherischer Zombiefilm, der seine Mängel zelebriert und sie nicht einmal mit einem Augenzwinkern wiedergutzumachen weiß.

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