Moovienet FilmdatenbankBeim ersten Mal
Knocked up (2007)

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SzenenfotoINHALT Fernsehmoderatorin Alison (Katherine Heigl) feiert ihre Beförderung und lernt während einer feucht-fröhlichen Disconacht den notorischen Kiffer Ben (Seth Rogen) kennen. Die beiden landen im Bett, und erst am nächsten Morgen wird Alison ihr Ausrutscher bewußt. Acht Wochen später muß sie jedoch feststellen, daß sie schwanger ist – der Vater kann nur Ben sein.
KRITIK/INFO In den USA hat "Beim ersten Mal" (entsprechend dem Originaltitel "Knocked up" hätte ich den Titel "Angebumst" viel witziger gefunden, aber der hätte wohl die weibliche Romantik-Klientel nicht so gut bedient) mittlerweile fast 150 Millionen Dollar eingespielt, und das mitten in einem Sommer voller hochbudgetierter Fortsetzungen und anderer Actionspektakel. Ein weiterer Volltreffer für Regisseur Judd Apatow, dem bereits mit "Jungfrau, 40, männlich, sucht..." ähnlicher Erfolg beschieden war. Sein Rezept ist es, sympathische Loser-Typen auf schöne, mehr oder minder erfolgreiche Frauen treffen zu lassen, und es trotz aller Unwahrscheinlichkeit zwischen den beiden funken zu lassen. Ein wenig weit hergeholt erscheint dies alles in "Beim ersten Mal" aber dann doch: Den One-Night-Stand unter Alkoholeinfluß könnte man ja noch verkraften. Aber warum die werdende Mutter das Baby des Unbekannten nicht nur ohne lange zu zögern austragen will, sondern auch noch den Wunsch verspürt, trotz des ersten Fehlens jeglicher Anziehung oder Gemeinsamkeiten mit dem Vater des Kindes mit diesem eine romantische Beziehung zu beginnen, das scheint nicht besonders zwingend. Wenigstens gesteht das Drehbuch dem Protagonisten Ben einen glaubwürdigen Charakter zu. In anderen Filmen des Genres ärgert man sich zu oft über übertrieben tollpatschige oder extrem erkenntnisresistene Figuren, die nur so grenzenlos überzeichnet sind, um die Handlung überhaupt irgendwie voranzubringen. Dies hat "Beim ersten Mal" zum Glück nicht nötig, alle Figuren sind sympathisch und glaubwürdig. Weniger konsequent zeigt sich das Drehbuch bei seiner Freizügigkeit: Zwar wird viel geflucht und unterschwellig geht es ständig um Sex, bei der Geburt hält die Kamera frontal auf den sich öffnenden Muttermund, aber andererseits behält Alison in beiden Sexszenen ihren BH an. Wie ihre Arbeitgeber mit ihrer Schwangerschaft umgehen scheint zudem auch nicht besonders glaubwürdig – so schön es auch wäre, die Realität sieht vermutlich ganz anders aus. Einige großartige Szenen liefert der Film aber auf jeden Fall, zum Beispiel den Zusammenstoß von Alisons Schwester Debbie und einem Türsteher. Letzendlich folgt "Beim ersten Mal" dem Erfolgsrezept, das durch "Die Hochzeits-Crasher" vor zwei Jahren in Mode kam: Eine vordergründig respektlose Komödie, die einerseits dem "Gross out"-Prinzip à la "Verrückt nach Mary" folgt, aber andererseits auch die romantische Seite der Handlung betont um einen "Date-Film" zu schaffen, der Frau und Mann gleichermaßen zufriedenstellt.
Eine sehr unterhaltsame Komödie mit sympathischen Figuren, die nicht immer besonders glaubwürdig und im Grundton etwas moralinsauer daherkommt.

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