Moovienet FilmdatenbankI'm a cyborg but that's ok
I'm a cyborg but that's ok (2006)

Einkaufen bei amazon.de
CD
DVD
Buch

SzenenfotoINHALT Nach einem doch recht bizarren Selbstmordversuch wird Young-Goon (Lim Su-Jeong) in eine geschlossene Psychiatrie eingeliefert. Sie bildet sich ein, ein Roboter zu sein, der nach seinem Daseinszweck sucht. Ihr Mitinsasse Il-sun (Rain), ein Kleptomane, der sogar Seelen stehlen zu können glaubt, verliebt sich in sie.
KRITIK/INFO Park Chan-Wook, neben Kim Ki-Duk der wohl bekannteste Regisseur Südkoreas, betritt mit seinem neuesten Film erstmals Komödien-Territorium. Und auch wieder nicht. Als romantische Komödie wird der Film vermarktet, doch weder mit dem westlichen noch dem asiatischen Muster diesen Genres hat "I'm a cyborg…" viel zu tun. Es gibt einige gewalttätige Szenen, auch wenn sie nur in der Fantasie der Protagonistin stattfinden, besonders viel zu Lachen hingegen nicht. Eigentlich nimmt der Film seine Figuren und ihre Psychosen ernst und schafft ihnen mit der geschlossenen Anstalt einen Mikrokosmos, der eigenen Gesetzen gehorcht. Nur in einer Szene erhascht der Zuschauer einen kurzen Blick in die Außenwelt, ansonsten spielt sich die Handlung in der Psychiatrie ab. Die Romanze zwischen den beiden Patienten verläuft dementsprechend auch nicht gerade typisch. Sie respektieren die Regeln der Wahnvorstellungen des jeweils anderen und finden so einen Draht zueinander, den die Ärzte niemals aufzubauen vermögen. Dies geschieht mitunter auf durchaus gelungene Art und Weise, an anderer Stelle wirkt der Film jedoch sehr inhomogen und in die Länge gezogen.
Formal gibt sich Park Chan-Wook freilich keine Blöße: Die Ausstattung ist voller Details und wirkt ähnlich entrückt wie die Gedanken der Klinikinsassen. In farbenfrohen, satten Bildern werden die reale und die Fantastiewelt der Figuren dargestellt. Der Soundtrack hingegen macht manchmal doch einfach nur noch einen wunderlichen Eindruck.
Als romantische Komödie deklariert, verwirrt "I'm a cyborg but that's ok" durch plötzliche Gewaltausbrüche und die Inszenierung eines entrückten Mikrokosmos. Visuell eine Meisterleistung, kommt er jedoch nicht ohne Längen daher.

Zur Moovienet Startseite