Ossi's Eleven
Ossi's Eleven (2008)

CD

DVD

Buch

INHALT Trostlos ist es in der ostdeutschen Provinz. Da bleibt Ossi (Tim Wilde) – frisch aus dem Knast entlassen – nichts anderes übrig, als direkt den nächsten Coup zu planen. Sein gutes Herz sorgt dafür, dass neben seinem Kumpel Karl (Stefan Jürgens) bald noch neun weitere Komplizen beteiligt sein wollen. Dennoch soll der Einbruch in einer Gießerei zur Erbeutung alter D-Mark-Bestände über die Bühne gehen.
KRITIK/INFO Hört sich ja schon alles sehr lustig an, das mit "Ossi's Eleven". Alleine der Titel, und dann noch solche aberwitzigen Details wie das ständige Hinzukommen neuer Mittäter, darunter auch ehemalige Stasispitzel und DDR-Wettkampfruderer – die meisten erst jüngst in die Arbeitslosigkeit gerutscht. Doch bis einige wenige Momente ist die ganze Handlung eher zäh und problembeladen. Plattenbauten, Arbeitslosigkeit und Pessimismus, das sind die Hauptmotive des Films. Besonders gute Laune will dabei freilich nicht aufkommen, und auch im Osten wird Regisseur Oliver Mielke wohl kaum punkten können.
Doch "Ossi's Eleven" krankt nicht nur an seinem aufgesetzt wirkenden Problembewußtsein, sondern auch an nicht gerade konstanten Darstellerleistungen, die in die Rollen doch recht flacher Figuren schlüpfen. Vor allem die Hauptfigur Ossi bleibt erschreckend blaß, woran die mangelnde Charakterisierung durch das Drehbuch und Tim Wildes lustloses Spiel gleichermaßen Anteil haben. Überzeugender sind da schon Stefan Jürgens als ständig entnervter Brummifahrer oder Manfred Möck als Ex-Stasispitzel, obwohl deren Rollen ebenfalls noch größeres Potential gehabt hätten. Andere Rollen, wie die von Collien Fernandes, wirken dagegen völlig überflüssig und sind wohl nur eingebaut worden, um die Zielgruppe der Viva-Konsumenten ins Kino zu locken. Eine nette Idee, die leichtfertig verschenkt wurde.
Problemschwanger und nicht besonders lustig kommt diese zähe Komödie daher, die darstellerisch nicht zu überzeugen vermag, vor allem aber am miesen Drehbuch krankt.