The
Straight Story (1999)
INHALT
Alvin Straight (Richard Farnsworth) ist 76 Jahre alt und lebt zusammen mit seiner
Tocher (Sissy Spacek) ist Iowa. Eines Tages erfährt er, daß sein
Bruder Lyle einen Schlaganfall erlitten hat. Die beiden haben sich nach einem
Streit zehn Jahre lang nicht mehr gesehen. Da Alvins Augen zu schlecht sind
und er außerdem bereits an zwei Stöcken geht, kommt eine Autofahrt
nicht in Frage. Also bastelt er sich einen Anhänger an seinen Rasenmäher-Traktor
und tuckert los, über 500 Kilometer liegen vor ihm.
KRITIK/INFO
Wer den Namen David Lynch im Vorspann liest, bekommt wahrscheinlich zumindest
geht das mir so gleich Panik, weil er Angst hat, der Handlung nicht folgen
zu können. Doch anscheinend braucht auch ein Regisseur ab und zu eine Abwechslung,
und diese hier fällt eindeutig zugunsten des Publikums aus. Lynch erzählt
diese wunderbare (und wahre) Geschichte
vollkommen "straight", ohne irgendwelche zeitlichen oder örtlichen
Haken zu schlagen, er folgt einfach nur seinem Hauptdarsteller auf seiner Reise.
Was der alte Mann da so alles erlebt, wieviel Hoffnung er den Menschen gibt,
die er trifft, das macht die Freude an diesem Film aus. Die melancholische Stimmung
wird durch die fantastische Musik und die verträumten Landschaftsbilder
wunderbar zum Ausdruck gebracht und ein ständiger Druck auf die Tränendrüse
ist die Folge. Dazu kommt die wirklich zu recht für einen Oscar nominierte
schauspielerische Leistung von Richard Farnsworth, der den kauzigen Südstaatler
wirklich brilliant mimt und von einem sehr guten Ensemble begleitet wird. "The
Straight Story" ist ein Film, bei dem man am liebsten nach dem Ende noch
lange sitzen bleiben möchte, um nachzudenken und zu träumen und der
so viel Freude und Hoffnung, aber auch Melancholie und Trauer zum Ausdruck bringt,
wie man es auf der großen Leinwand nicht alle Tage sieht.
Ein absolutes Meisterwerk voller Komik und Tragik, das sicher lange im Gedächtnis
haften bleibt.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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