Scary
Movie (2000)
INHALT
Ein junges und jungfräuliches Teenie-Mädchen wird mehrmals von einem Serienkiller
mit großem Messer angegriffen, übersteht die Attacken jedoch jedesmal, während
ihre Freunde nacheinander dahingerafft werden. Als Mörder hat Cindy (Anna Faris)
einen Fußgänger in Verdacht, den sie vor einem Jahr bei einer Sauftour mit ihrer
Clique überfahren und im Hafenbecken entsorgt hat.
KRITIK/INFO
Wozu zum Teufel braucht man eine Parodie auf ein Genre, nämlich das des 90er
Jahre Teenie-Slashers, das ohnehin schon stark parodistische Züge trägt und
immer wieder selbst auf seine Vorgänger aus den 70er und 80er Jahren Bezug nimmt?
Das kann doch theoretisch schon überhaupt nicht klappen. Und tatsächlich scheitern
die Gebrüder Wayans, die vor einigen Jahren so wenig aufsehenerregende Ghetto-Komödien
wie "Hip Hop Hood" fabrizierten, an ihrer Aufgabe kläglich. Wahrscheinlich mußten
sie das vorhergesehen haben, denn "Scary Movie" ist nicht als reine "Scream"-Parodie
angelegt, sondern ackert sich - grausam konstruiert - durch viele große Kino-
und Serienhits der vergangenen Jahre und versucht sich so, einen Platz zwischen
der "Nackten Kanone" und "Hot Shots" zu sichern, selbstverständlich ohne an
diese Vorbilder je heranzureichen. An einigen Stellen macht sich "Scary Movie"
zugegebenermaßen auf recht derbe, aber amüsante Weise über das Lebensgefühl
heutiger US-Teenies lustig und der "Titanic" meets "Amistad" Gag mit Regisseur
Keenen Ivory Wayans als schwarzer Leonardo DiCaprio könnte sogar für ein paar
Tage positiv im Gedächtnis bleiben. Leider lassen sich gelungene Gags wie dieser
an einer Hand abzählen, der Rest ist einfach nur unterirdisch billig und geschmacklos
und zudem meist noch bei anderen Komödien abgekupfert. Bedenklich, daß das Publikum
in den USA und wohl auch in Deutschland auf diese Art Humor abzufahren scheint.
Letzendlich ist "Scary Movie" ein überflüssiger, leidlich komischer Film, der
sich um formale Gesichtspunkte wie Erzählkontinuität einen Dreck schert und
selbst auf das Minimum einer fortlaufenden Handlung verzichtet. Für Cineasten
ist er allerdings eine gute Gelegenheit, ihr Wissen über die Filmhits der letzten
Jahre auf die Probe zu stellen.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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