Moovienet FilmdatenbankPrinzessin Mononoke (1997)

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Szenenfoto INHALT Zu einer Zeit, als die Götter noch in Tiergestalt in den Wäldern leben, wird der junge Ashitaka beim Kampf mit einem von einem Dämon besessenen Keiler verletzt. Die Wunder bedeutet seinen baldigen Tod, doch dem Orakel zufolge kann er in den westlichen Wäldern Hilfe finden. Dort trifft er auf eine Eisenhütte, die von der mit Feuerwaffen vertrauten Eboshi geführt wird. Sie will den gesamten Waldberg abholzen um an die wertvollen Erze zu kommen. Dabei kämpft sie gegen die Götter des Waldes und die menschliche Kriegerin San, die auch Prinzessin Mononoke genannt wird. Sie wurde von einer Wölfin großgezogen und will den Waldgott Shishi Gami vor Eboshi beschützen, die ihn enthaupten will um seinen Kopf dem Kaiser zu übergeben, der sich davon Unsterblichkeit erhofft.
KRITIK/INFO Animes haben anscheinend eine ganz besondere Wirkung auf mich. In meiner ganzen Zeit des intensiven Filmeschauens habe ich bei exakt vier Filmen feuchte Augen bekommen, zwei davon waren japanische Trickfilmproduktionen. Woran dies liegt, wird bei "Prinzessin Mononoke" erneut deutlich: Nirgends werden Emotionen so kunstvoll und sorgfältig erzeugt wie hier. Dazu tragen in diesem Fall die absolut fantastische Filmmusik von Joe Hisaishi und die liebevoll gezeichneten Bilder genauso bei wie handlungstechnische Details. Die Figuren werden sehr differenziert charakterisiert, in "Prinzessin Mononoke" gibt es nicht einfach Gut und Böse, sogar die profitsüchtige Eboshi hat als Motivation ihres Handelns einen sehr humanen Grund. Sie gibt nämlich von der Gesellschaft Verstoßenen Obhut und versorgt sie in ihrer festungsähnlichen Eisenschmelze. Neben dieser Figurenzeichnung fernab von disneyüblicher Schwarz-Weiß-Dramaturgie überzeugt auch die ökologische Kernaussage des Films. Er propagiert das friedliche Zusammenleben von Natur und Mensch und prangert die Ausbeutung durch die menschliche Rasse an, indem er den Wald als von mächtigen Wesen bevölkerten Hort des Lebens und die Menschen im Krieg gegen dieses Paradies darstellt. Die Waldgeister in "Prinzessin Mononoke"Besonders gelungen finde ich übrigens die Darstellung der putzigen Waldgeister, vor allem wenn sie sich in einer Szene um einen abgeschnittenen jungen Baum versammeln und diesen betrauern.
Die Kampfszenen fügen sich dabei perfekt in das prächtige Gemälde dieses Films ein, auch wenn die Gewaltdarstellung etwas expliziter ist als wir das von "unseren" Trickfilmen gewohnt sind. Für kleine Kinder sind die über zwei Stunden Lauflänge mit ihrer komplexen Thematik und den nicht gerade unblutigen Kämpfen nicht in jedem Fall geeignet. Aber ansonsten ist "Prinzessin Mononoke" ein Fantasy-Abenteuer erster Güte, das Welt- und Wertvorstellungen japanischer Mythologie in eine spannende Umweltgeschichte integriert und so ein Niveau erreicht, das auch beim Anime und schon dreimal nicht beim amerikanischen oder europäischen Zeichentrickfilm üblich ist.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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