Chocolat
(2000)
INHALT
Die alleinstehende Mutter Vianne (Juliette Binoche) kommt mir ihrer kleinen
Tochter Anouk (Victoire Thivisol) in ein französisches Dorf und eröffnet
eine Chocolaterie. Da dies während der Fastenzeit geschieht, macht sie
sich in dem streng katholischen Dorf eine Menge Feinde. Doch schon bald verfallen
mehr und mehr Dorfbewohner ihren köstlichen Kreationen
KRITIK/INFO
Der neue Film von Lasse
Hallström ("Gottes Werk und Teufels Beitrag") funktioniert vor
allem aufgrund der hervorragenden Besetzung. Gäbe es einen Oscar für
das beste Casting, "Chocolat" hätte ihn verdient. Juliette Binoche,
Lena Olin, Alfred Molina, Johnny Depp, Peter Stormare, Judi Dench, Carrie-Anne
Moss sie alle gehen in ihren Rollen regelrecht auf und verleihen den
nicht eben übermäßig differenziert gezeichneten Figuren doch
noch Tiefe. Zudem werden sie noch von einer sorgfältigen Kamera von reizvollen
Bildern umgeben und ein ganz netter Soundtrack spielt dazu.
Der Film gewinnt vor allem, wenn er seine ironischen Anklänge ausspielt,
nicht so überzeugend ist die plakative Kernaussage. Der Film plädiert
zwar für Toleranz, Genuß und Lebensfreude, tut dies allerdings am
Ende so aufdringlich, daß man sich als Zuschauer beinahe herabgesetzt
fühlt. Auch der unglaublich altmodische Inszenierungsstil ist nicht so
jedermanns Sache, auch wenn dies eine gute Möglichkeit ist, dem Film einen
kulinarischen und auch leicht erotischen Reiz zu verleihen.
Eins schafft der Film auf jeden Fall: Wer danach nicht unglaubliche Lust auf
eine Tafel Schokolade hat, bei dem stimmt wirklich etwas nicht!
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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