Moovienet FilmdatenbankRaus aus Åmål (1998)

Filmplakat INHALT Agnes (Rebecka Liljeberg) wohnt seit eineinhalb Jahren in Amal, einer schwedischen Kleinstadt, und aufgrund ihrer eher schüchternen Art hat sie noch kaum Freunde gefunden. Als sie auf Drängen ihrer Mutter eine Geburtstagsparty gibt, kommt keiner ihrer Mitschüler vorbei. Nur Elin (Alexandra Dahlström), in die sich Agnes verliebt hat, und ihre Schwester Jessica (Erica Carlson), machen sich einen Spaß daraus, bei Agnes einzufallen, sich ein bißchen Alkohol zu schnappen und wieder zu verschwinden. Doch außerdem wettet Jessica, daß Elin sich nicht traut, Agnes zu küssen. Doch für 20 Kronen tut sie es doch und hat wenig später Schuldgefühle, da sich der Kuß auch für sie "ganz gut" anfühlte.
KRITIK/INFO Was derzeit so an Teeniefilmen aus Amerika zu uns herüberschwappt, ist manchmal ziemlich deprimierend. Es gibt zwar auch das ein oder andere annehmbare Exemplar wie "10 Dinge, die ich an Dir hasse" oder "Ran an die Braut", meist bekommen wir jedoch Blödsinn wie "American Pie" oder "Eine oder keine" zu sehen. Aus Schweden hingegen kommt dieser Film über zwei 14-jährige Mädchen, die erste Erfahrungen in der Liebe sammeln, sei es mit dem anderen oder mit dem gleichen Geschlecht. Regisseur Lukas Moodysson erzählt das alles mit großer Lockerheit und kann sich über eine wirklich talentierte Schar von jungen Schauspieler(inne)n freuen, die die Vorlage dankbar annehmen. Hier wird die Gefühlwelt von Jugendlichen nämlich ausnahmsweise realistisch ausgebreitet, die Nebenfiguren sind keine Stereotypen, sondern Charaktere, wie man sie unter heutigen Jugendlichen zuhauf findet – in Schweden wie im Rest der Welt genauso. Mehrmals wird betont, daß die Mädchen und Jungen keine Ahnung haben, was sie nach der Schule machen wollen, nicht einmal ihren weiteren Schulweg haben sie hundertprozentig im Griff – und noch weniger ihre Gefühle.
Dazu kommen bei "Raus aus Amal" noch gelungene Bilder, die eine große Nähe zu den Figuren suggerieren und ein Soundtrack, der auch aus einem Hollywoodstreifen stammen könnte, nur daß hier großteils aktuelle schwedische Bands zu hören sind.
Herausgekommen ist ein sehr amüsanter, wenn auch nicht unbedingt als Komödie einzustufender, Film, der sich ernsthaft mit den Figuren auseinandersetzt und ein recht treffendes Stimmungsbild der heutigen Jugend zu zeichnen vermag. So etwas hat Seltenheitswert und sollte nicht verpaßt werden!

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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Rebecka Liljeberg und Alexandra DahlströmPartystimmungStefan Hörberg und Erica CarlsonAlexandra DahlströmRebecka Liljeberg

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