Elisa (1995)
INHALT
Marie (Vanessa Paradis) wächst nach dem Selbstmord ihrer Mutter bei ihren
Großeltern, und als diese mit dem quirligen Mädchen nicht mehr klarkommen,
in einem Heim auf. Mittlerweile ist sie 17 Jahre alt und bricht aus, um sich
an allen Menschen, die sie für den Tod ihrer Mutter verantwortlich macht,
zu rächen, auch an ihrem Vater, den sie noch nie gesehen hat.
KRITIK/INFO
Im ersten Teil ist "Elisa"
eine kleine Lehrstunde für diebische Schmarotzer und solche, die es werden
wollen. Was Marie und ihre Freunde so abziehen, um durchs Leben zu kommen, ist
schon kraß. Nicht minder schockierend ist ihr Rachefeldzug gegen die Verwandtschaft,
die sie für den Selbstmord ihrer Mutter verantwortlich macht. Ergreifend
hingegen der letzte Abschnitt des Films, wenn Marie ihren Vater kennenlernt
und einsehen muß, daß er nicht nur Abscheu in ihr hervorruft. Vanessa
Paradis spielt die Rolle des abgebrühten, aber gleichzeitig nach Vertrautheit
suchenden Mädchens absolut grandios. Ihr Charakter bleibt durch das gelungene
Drehbuch immer nachvollziehbar, so zum Beispiel wenn sie sich über ihre
verlorene Jugend beschwert oder eine gewisse Zuneigung zu ihrem Vater entwickelt,
die sie zuerst verleugnet.
"Elisa" überzeugt zudem mit einer rauhen, aber ausgeprägten
Bildsprache und einer stimmungsvollen Filmmusik. Ein uneingeschränkt empfehlenswerter
Film.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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