Das
Gegenteil von Sex (1998)
INHALT
Die 16-Jährige Dedee (Christina Ricci) nistet sich nach einem Streit mit
ihrer Mutter bei ihrem schwulen Halbbruder Bill (Martin Donovan) ein. Sogleich
macht sie sich an dessen Liebhaber Matt (Ivan Sergei) ran.
KRITIK/INFO
Don Roos, Drehbuchautor
von "Kaffee, Milch & Zucker", inszenierte mit "Das Gegenteil
von Sex" einen wirren Genre-Mix, dessen Richtung im Laufe der Geschichte
nicht ganz klar wird. Dedees Kommentare aus dem Off sind meist recht zynisch
und hin und wieder auch witzig, aber Komödie ist es keine. Die Wendungen
sind mitunter haarsträubend unglaubwürdig und die Stimmung läßt
an einen Südstaatenthriller à la "Wild Things" denken,
doch ein Krimi oder Thriller ist es auch nicht. Dedees Geschichte mag auch tragisch
sein, aber auch ein Drama ist nicht erkennbar.
Dieses halbgare Etwas hat jedoch zumindest eine in Teilen interessante Besetzung
zu bieten: Vor allem Christina Ricci und Lisa Kudrow als äußerst
gegensätzig Frauen überzeugen, während Martin Donovan eher lethargisch
wirkt. Der Mangel an Handlung soll wohl durch Dedees Kommentare überspielt
werden, doch das ändert nichts daran, daß sich sehr bald Langeweile
breitmacht und bis zum wenig originellen Ende des Films auch nicht wieder so
recht verschwinden will. Dies mag daran liegen, daß man mit keiner der
Personen so recht mitfühlen kann. Dedee ist einfach zu fies und berechnend
und Bill wohl der langweiligste Homosexuelle der Filmgeschichte. Die Nebenrollen
werten den Film zwar wieder etwas auf, aber sein Scheitern ist unvermeidlich.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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