America's
Sweethearts (2001)
INHALT
Das beliebte Hollywood-Traumpaar Gwen Harrison (Catherine Zeta-Jones) und Eddie
Thomas (John Cusack) haben sich getrennt. Zur Promotion ihres neuesten Films
will der Studioboss Dave Kingman (Stanley Tucci) die beiden jedoch wieder vereint
sehen. Für diese heikle Aufgabe engagiert er den Marketing-Guru Lee Phillips
(Billy Crystal), der gemeinsam mit Gwens Schwetser Kiki (Julia Roberts) sein
Möglichstes versucht, die beiden bis zur Premiere zu versöhnen.
KRITIK/INFO
Ein ziemliches Staraufgebot
wurde in dieser leichten Liebeskomödie mit satirischem Einschlag versammelt.
Dirigiert wird es von dem Produzenten Joe Roth, der seit 1990 keinen Film mehr
inszeniert hat und auch damals keinen besonders bemerkenswerten. Daß er
wenig Routine hat merkt man an der nicht sehr sorgfältigen Inszenierung.
Sämtliche Darsteller, die ihre Fähigkeiten alle schon mehrfach bewiesen
haben, chargieren nur und haben keine Chance, ihre eindimensionalen Charaktere
zu entwickeln. Daß John Cusack und Catherine Zeta-Jones nicht als Beziehungspartner
taugen, weiß man übrigens schon seit "High Fidelity". Die
beiden als Hollywood-Traumpaar darzustellen, wirkt insofern ein wenig lächerlich,
da die Chemie zwischen den beiden wirklich nicht stimmt. Besser passen da schon
Cusack und Julia Roberts zusammen, das wird dem Zuschauer viel zu früh
klar und er kann das Ende bereits nach zehn Minuten voraussehen. Dazwischen
haben vor allem Billy Crystal und Stanley Tucci hervorragende Momente: Das Drehbuch
legt ihnen teilweise ziemlich derbe Witze in den Mund, die den Beziehungskitsch
wieder einigermaßen aufwerten. Maßgeblich beteiligt daran war ebenfalls
Billy Crystal, dessen Humor ohnehin manchmal ins Sarkastische abdriftet. Dieser
bissige Humor tut dem Film aber merklich gut, denn ansonsten bekommt man
nicht viel geboten. "America's Sweethearts" verläßt sich
voll und ganz auf seine aus lauter "Sweethearts" bestehende Darstellerriege
und vergißt darüber fast jegliche Originalität und Inszenierungssorgfalt.
Einige böse Anschlußfehler sowie die sehr holprig geschnittenen Slapstick-Szenen
fallen besonders negativ auf. Dank seines recht gut getimeten und kontinuierlichen
Strom an guten Gags und den vielen bekannten Gesichtern (zum Beispiel hat auch
Christopher Walken einen famosen Kurzauftritt) unterhält der Film dennoch.
Nette Unterhaltung für zwischendurch mit einigen wenigen Seitenhieben auf
die Verhältnisse in Hollywoods Studiosystem und einen konstruierten, aber
ganz witzigen Schlugag. Nicht mehr und nicht weniger.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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