Moovienet FilmdatenbankCroupier (1998)

Szenenfoto INHALT Eigentlich ist Jack Manfred (Clive Owen) ja Schriftsteller und schreibt gerade an seinem ersten Roman. Doch aus Geldnot nimmt er einen Job als Croupier an. Darunter leidet die Beziehung zu seiner Freundin Marion (Gina McKee), vor allem als er die Spielerin Jani (Alex Kingston) kennenlernt.
KRITIK/INFO Dieser Film von Mike Hodges hat schon einiges mitgemacht. Einen völlig unbemerkten Deutschlandstart, zwei Starts in Großbritannien (einen 1998 und einen im Sommer 2001), und nun die Fernsehauswertung auf arte, da der Film von dem deutsch-französischen Fernsehsender mitfinanziert wurde.
Bemerkenswert an diesem Film ist einiges, ich fange einmal mit der Erzählweise an. Dadurch, daß Jack sein eigenes Leben als Vorlage für sein Buch nimmt, erlangt der Film eine interessante Doppelbödigkeit. Jack muß seine Entscheidungen immer auch unter dem Aspekt fällen, ob sie die Handlung im Buch voranbringen. Daß er darüber sogar einmal seine Prinzipien vergessen muß, nämlich nie zu spielen oder ein Risiko einzugehen, ist ein zentraler Punkt des Films, ebenso wie die faszinierende Welt der Spieler, die Jack gleichzeitig abstoßend findet. Er betrachtet die Spieler an seinem Tisch mit einer Mischung aus Neugier und Ekel, da sie ohnehin nur verlieren können. "Croupier" ist eine interessante Studie dieser Welt.
SzenenfotoDie Darsteller agieren sehr zurückhaltend, können aber durch die Bank überzeugen. Clive Owen als wortkarger Beobachter, dessen Gedanken der Zuschauer aus dem Off hört, Gina McKee als seine Freundin und Alex Kingston (Dr. Corday aus "Emergency Room) als zwielichtige Spielerin Jani, sie alle verleihen ihren Figuren viel Tiefe, obwohl man teilweise nicht viel über sie erfährt. Trotz seines langsamen Erzählflusses entwickelt der Film wenig Leerlauf, Kameraarbeit und Musik sind zurückhaltend. Ein unscheinbarer, aber gelungener Independent-Film, der auf seine Art zu unterhalten weiß.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
 

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