Moovienet FilmdatenbankSpy Kids (2001)

Szenenfoto INHALT Die Eltern von Carmen (Alexa Vega) und Juni (Daryl Sabara) sind Top-Spione, doch das erfahren die beiden erst, als diese verschwinden und es an den beiden Geschwistern liegt, sie aus den Fängen eines Bösewichts zu befreien.
KRITIK/INFO Nicht jeder Regisseur schafft es, gleichzeitig einen Titel auf dem Index und im Nachmittagskino-Kinderprogramm und in beiden Fällen auch noch Erfolg zu haben. Robert Rodriguez jedoch macht das mit Links. Nach den Filmen "Desperado", "From dusk till dawn" und "The Faculty", die allesamt mit mehr oder weniger Gewalt und Splatter versetzt sind, liefert er nun eine blut- und jugendfreie Actionkomödie für Kinder ab. Auf allzu bekannte Gesichter verzichtet er dabei weitgehend. Ohnehin war das Budget des Films mit 35 Millionen $ eher gering, was sich leider auch bei der Qualität der Spezialeffekte recht deutlich bemerkbar macht. Doch abgesehen davon macht der Film doch recht viel Spaß, auch wenn man nicht mehr ganz der Zielgruppe angehört. Rodriguez' Drehbuch hält gut die Balance zwischen plattem Slapstick, der wohl wirklich nur Kinder noch erheitern kann, und subtilem Humor und Filmzitaten für die "Großen". Die Action im Film ist stets mit einem Augenzwinkern versehen, wirkt jedoch zu keinem Zeitpunkt lächerlich. Die Logik wurde ohnehin über Bord geschmissen, also fallen auch die zeitlichen Ungereimtheiten im Film nicht allzu sehr ins Gewicht. Wenn die Agenten Eltern Gregorio (Antonio Banderas) und Ingrid Cortez (Carla Gugino) entführt werden und sich der Bösewicht erstmals zu erkennen gibt, blitzt sogar für einen Moment die überspitzt-fantastische Genialität der ersten "Batman"-Filme auf. Diese mitunter auch bedrohliche Stimmung kommt noch einmal auf, wenn die Kinderroboter-Armee präsentiert wird. Ansonsten jedoch tapsen die jungen Protagonisten fröhlich-locker von einer gefährlichen Situation zur nächsten, um im Laufe des Films zu beweisen, daß sie ihren Eltern in nichts nachstehen.
Neben all diesen oberflächlichen Aspekten schafft es Rodriguez, auch noch eine Art familiären Subplot zu etablieren, der das Verhältnis zwischen Kindern und Erwachsenen sensibel analysiert und zu einer gar nicht so platten Moral führt: Respekt und Ehrlichkeit zwischen den Generationen sind wichtig, um das Zusammenleben besser zu gestalten.
Im Endeffekt hat jeder etwas von "Spy Kids". Kinder zugegebenermaßen etwas mehr als Erwachsene, aber es soll ja auch vorrangig ein Film für die Jüngeren sein. Alles in allem ein sympathischer Streifen mit einigen technischen und erzählerischen Mängeln, aber einem nicht unerheblichen Fun-Faktor.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

Zur Moovienet Startseite