Natürlich blond (2001)
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Buch |
INHALT
Elle Woods (Reese Witherspoon) ist hübsch und verwöhnt. Als ihr Freund
Warner (Matthew Davis) sie sitzen läßt, da sie ihm nicht "seriös"
genug ist, folgt sie ihm nach Harvard, um Jura zu studieren.
KRITIK/INFO
Reese Witherspoon ist wirklich
ein Phänomen. Mit ihren 25 Jahren hat sie es in Hollywood weiter gebracht
als die meisten ihrer Kolleginnen zusammen, und das ohne auch nur einmal in
einer der üblichen Teenie-Slasher oder Pubertäts-Komödien mitzuspielen.
Daß sie überhaupt andere Rollen angeboten bekommt, liegt offensichtlich
an ihrem immensen Talent, das sie vielen anderen gutaussehenden Schauspielerinnen
ihres Alters voraushat. Und in "Natürlich blond", der in den
USA mehr als das Fünffache seiner Produktionskosten einspielte, zeigt sie
erstmals, daß sie auch imstande ist, einen ganzen Film im Alleingang zu
tragen und zum Erfolg zu machen.
Flankiert wird sie dabei von mal mehr, mal weniger überzeugenden Nebendarstellern.
Positiv erwähnen kann man mit Sicherheit Jennifer Coolidge, besser bekannt
als Stiffler's Mom aus "American Pie", die beweist, daß sie
auch einem Auftritt von mehr als zehn Sekunden gewachsen ist. Formal gesehen
ist der Film konventionell und solide gemacht. Der Soundtrack-Einsatz ist nicht
übertrieben und spult nicht nur beliebige Songs aus den Charts ab, sondern
paßt auch zur jeweiligen Szene. Der Humor von "Natürlich blond"
ist frei von ekligem Hau-Drauf-Humor, wie wir ihn aus "American Pie"
kennen, sondern hält die Balance zwischen Slapstick und hintergründigem,
manchmal jedoch auch absurden, Witz. Vielleicht hätte man sich etwas weniger
typisch-amerikanische Prüderie gewünscht, doch dadurch ist der Film
auch für Jüngere ein großer Spaß. Allerdings spielt er
auch geschickt mit den gängigen Blondinen-Klischees, unterstützt dabei
die einen und widerlegt die anderen, um seiner Aussage Nachdruck zu verleihen:
Reduziere niemanden auf seine Haarfarbe oder andere Äußerlichkeiten.
Sowieso ist "Natürlich blond" ein einziges, mitreißend-komisches
Plädoyer für Selbstvertrauen und Toleranz. Diese Moral ist sehr offensichtlich,
wird aber ohne erhobenen Zeigefinger vorgetragen.
Alles in allem haben wir es hier mit nicht besonders tiefsinnigem, aber unterhaltsamem
Kino mit viel Seele zu tun, wie man es aus Hollywood nicht unbedingt gewohnt
ist. Dafür sorgen ein pfiffiges Drehbuch und eine wundervolle Reese Witherspoon.
Bitte mehr davon!
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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