Tomb
Raider (2001)
INHALT
Lara Croft (Angelina Jolie) muß die Welt retten, indem sie einen Geheimbund
namens "Die Erleuchteten" und ihren bösartigen Handlanger Powell
(Iain Glen) davon abhält, mittels eines antiken Dreiecks die Herrschaft
über die Zeit zu erlangen.
KRITIK/INFO
Computerspiel-Verfilmungen
sind in der Regel ein Reinfall. Erinnern wir uns an "Super Mario Bros.",
"Wing Commander" oder "Street Fighter", so erinnern wir
uns an trashige, fast handlungsfreie B-Movies, die zudem meist finanziell nicht
sehr erfolgreich waren. Zumindest hier bildet "Tomb Raider" eine Ausnahme,
spielte der Film doch in den USA 130 Millionen Dollar ein. Aber qualitativ gesehen
handelt es sich um den selben Schund wie bei den genannten Streifen.
Die Handlung ist dünn, vorhersehbar und absolut lächerlich. Warum
sollte Lord Croft, Laras Vater, eine wichtige Nachricht, die die Rettung der
Welt verlangt, erst 15 Stunden vor einem in diesem Zusammenhang wichtigen Termin
an seine Tochter schicken? Das ist frei von jeglicher Logik und wird auch im
Film nicht erklärt. Auch die Tatsache, daß Lara Croft offensichtlich
gar nicht mit einem Maschinengewehr zu treffen ist, läßt den Zuschauer
nur den Kopf schütteln.
Hinzu kommt ein absolut seelenloser, zu dem recht klassischen Abenteuerfilm-Ambiente
gar nicht passender, Soundtrack, der nur aus elektronischen Beats besteht. Die
Kameraarbeit ist unterdessen auch einfallslos ohne Ende, während jedoch
die von den "Indiana Jones"-Filmen inspirierten Kulissen durchaus
gefallen können. Doch die Schauplätze wirken einfach zu beliebig,
wie in einem Computerspiel eben, und dienen nur als Hintergrund für ein
paar mittelmäßige Kampfszenen mit sexy Angelina Jolie. Diese hat
ihr Talent ja schon in Filmen wie "Leben und Lieben in L.A." oder
"Durchgeknallt" unter Beweis gestellt, in "Tomb Raider"
wirkt sie jedoch genauso gelangweilt und zweitklassig wie ihre Kollegen, unter
denen sich auch ihr Vater Jon Voight befindet. Dies könnte jedoch auch
daran liegen, daß ihnen das Drehbuch nur dämliche Einzeiler in den
Mund legt und auf jegliche Charakterisierung verzichtet.
Regisseur Simon West hatte einst mit "Con Air" einen ehrlichen und
überzeugenden Action-Reißer abgeliefert, "Tomb Raider"
ist jedoch nur eine geistlose Auftragsarbeit, die wohl nur als peinlicher Schnellschuß
zu entschuldigen ist. Für Nicht-Lara-Fans ungenießbar und ärgerlich.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
---|---|---|---|---|---|