Ocean's Eleven (2001)
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INHALT
Danny Ocean (George Clooney) wird nach vier Jahren aus dem Gefängnis entlassen
und befindet sich keine 24 Stunden später schon wieder mitten in der Planung
seines neuesten Coups. Er will drei Casinos in Las Vegas gleichzeitig ausrauben
ein beinahe unmögliches Unterfangen, wozu er sich eine Truppe von
elf begabten Kriminellen zusammenstellt, die verrückt genug sind, es zumindest
zu versuchen.
KRITIK/INFO
"Ocean's Eleven"
reiht sich wunderbar in die bisherige Filmografie von Regisseur Steven Soderbergh
ein und ist vielleicht sogar der Beste seiner bisherigen Filme. Nach dem ambitionierten,
auf Oscar getrimmten "Traffic" inszenierte er nun wieder einen typischen
Genrefilm, eine Gaunerkomödie (übrigens eine Remake des gleichnamigen
Streifens mit Frank Sinatra von 1960). Und wie schon in "Out of sight"
darf George Clooney den gleichermaßen mit Charisma wie mit krimineller
Energie bedachten Sympathieträger spielen. Flankiert wird er dabei von
einer absolut unglaublichen Starriege, angefangen bei seinem kongenialen Stichwortgeber
Brad Pitt bis zu seinem Gegenspieler Andy Garcia. Desweiteren hätten wir
da noch Julia Roberts als seine Ex-Frau, die es zurückzuerobern gilt, Matt
Damon als talentierter Jung-Krimineller und viele andere bekannte Gesichter,
die zum Teil sogar sich selbst spielen (man achte auf den Auftritt von "Dawson's
Creek"-Star Joshua Jackson am Anfang!).
Soderbergh fungierte auch diesmal wieder in Personalunion als Regisseur und
Kameramann. Die Optik ist wie schon in "Traffic" eher grobkörnig
gehalten, die Inszenierung schöpft alle filmischen Mittel wie Trickblenden,
unterschiedliche Beleuchtung, Zeitlupe, Zeitraffer etc. aus. Manchmal geht Soderbergh
damit sogar etwas zu verschwenderisch um und erzeugt einen überkünstelten
Eindruck. Doch dieser kann gar nicht lange anhalten, da "Ocean's Eleven"
keinerlei Verschnaufpause läßt und seine Handlung stetig vorantreibt.
Das Drehbuch setzt seine Pointen stets sehr bedacht und leise, Holzhammer-Humor
hat es nicht nötig. Die Darsteller sorgen dazu noch für eine Menge
Situationskomik, nur Julia Roberts will in das ganze Gebilde nicht so ganz hineinpassen,
ihre Rolle ist zugegebenermaßen auch nicht sonderlich dankbar. Soderbergh
versteht es jedoch, sie mit viel Glamour in Szene zu setzen. Der fantastische
Soundtrack tut sein übriges und fertig ist ein wenig tiefsinniges, aber
ungemein unterhaltsames Stück allerfeinstes Genre-Kino.
Bei "Ocean's Eleven" weiß man noch, wofür man sein Geld
an der Kinokasse gelassen hat. Man bekommt eine umwerfende Besetzung und eine
kurzweilig und originell inszenierte Story von herausragender formaler Perfektion.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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