The
Others (2001)
INHALT
Grace (Nicole Kidman) lebt mit ihren beiden Kindern einsam und verlassen auf
einem Landsitz auf der Kanalinsel Jersey. Die Kinder leiden an einer seltenen
Lichtallergie, die sie dazu zwingt, immer im halbdunklen Haus zu bleiben. Eines
Tages stehen drei neue Dienstboten vor der Tür, als Ersatz für die
bei Nacht und Nebel geflüchteten ehemaligen Bediensteten.KRITIK/INFO Regisseur Alejandro Amenábar ist noch nicht einmal 30 Jahre alt und liefert mit "The Others" seinen dritten Spielfilm und seine erste halb-amerikanische Produktion ab. Sein Debütfilm "Tesis" war bereits ein hervorragend inszenierter und aufrüttelnder Thriller, und die Beteiligung Hollywoods hat ihn nicht von seinem Stil abgebracht. In Spanien avancierte "The Others" gar zum erfolgreichsten Film aller Zeiten und auch in den USA spielte der Film mit über 96 Mio. US-$ eine Summe ein, die beim Start wohl niemand für möglich gehalten hatte.
Nicole Kidman trägt als Hauptdarstellerin den Film quasi im Alleingang und liefert eine beeindruckende Leistung, vor allem auch im Zusammenspiel mit den Kindern.
Amenábar ist nicht nur für Buch und Regie verantwortlich, er komponierte auch die Filmmusik, die an sich schon angsteinflößend genug wirkt. Ständige Dunkelheit und Nebel in und um das alte viktorianische Haus schaffen eine tolle düstere Atmosphäre, die entfernt an die Filme von Tim Burton erinnert, aber durchaus noch ein gutes Stück konsequenter in seiner Morbidität. Das Äußere und Innere des Hauses ist dabei atemberaubend fotografiert und die vereinzelt eingesetzten Schockeffekte bleiben stets frei von Blut und anderen Ekelhaftigkeiten.
Anfang macht "The Others" den Eindruck eines genretypischen Gruselfilms mit Geistern in einem spukigen Schloß. Das äußerst überraschende Ende entwickelt jedoch ganz sicher "Sixth Sense"-Qualitäten und verleiht dem ganzen Film eine ähnlich geniale Doppelbödigkeit. Also ein Film zum mehrmals anschauen und immer wieder Gruseln. Wer "The Sixth Sense" mochte, wird "The Others" lieben.
