Haunted
Hill (1999)
INHALT
Steve Price (Geoffrey Rush) ist erfolgreicher Betreiber von Freizeitparks mit
besonders nervenaufreibenden Attraktionen. Zur Geburtstagsparty seiner ungeliebten
Frau Evelyn (Famke Janssen) hat er sich etwas ganz Besonderes ausgedacht und
lädt eine handvoll Menschen in das Haus auf Haunted Hill ein. Dort war
früher eine Irrenanstalt, bis bei einem Zwischenfall Personal und Insassen
verbrannten.
KRITIK/INFO
"Haunted Hill"
war die erste Produktion der neu gegründeten Produktionsfirma "Dark
Castle Entertainment". So prominente Filmschaffende wie Robert Zemeckis
("Forrest Gump") und Joel Silver (Produzent "Matrix") gründeten
die Company, die im Jahre 2001 ihren zweiten Film "13 Geister" ins
Kino brachte. Zudem ist "House on Haunted Hill" (Originaltitel) ein
Remake des gleichnamigen Gruselklassikers von 1958. Leider habe ich das Original
noch nicht gesehen und muß mich somit auf filmimmanente Kommentare beschränken.
"Haunted Hill" gehört zu den Filmen, bei deren Prüfung die
FSK offensichtlich einen guten Tag hatte. Ungeschnitten kam der Film mit einer
Freigabe ab 16 Jahren in die deutschen Kinos. Angesichts der drastischen Splatter-Effekte
wäre im Falle einer Freigabe ab 18 wohl auch eine Indizierung drin gewesen.
Aber naja, freuen wir uns über die liberale Arbeit wenigstens einer deutschen
Medienbehörde.
Der Einstieg des Films kann tatsächlich noch als gelungen bezeichnet werden:
wir sehen zuerst Szenen aus der Irrenanstalt, die früher in dem Haus eingerichtet
war, die beklemmender kaum hätten ausfallen können. Auch die Einführung
der Figur des Freizeitpark-Moguls Steve Price ist sehr aufwendig inszeniert
und sorgt für Nervenkitzel. Geoffrey Rush schafft es auch ohne weiteres,
sein Vorbild Vincent Price an Leinwandpräsenz zu erreichen. Das Gros der
anderen Darsteller tut sich da um einiges schwerer, haben jedoch auch teilweise
wesentlich undankbarere Rollen zu verkörpern.
Als Sub-Plot zur Bedrohung durch das Haus selbst kommt noch der ständige
Ehekrach zwischen Price und seiner Frau Evelyn hinzu. Da die beiden sich ohnehin
gegenseitig umbringen wollen, weiß man zuerst nicht so recht, woher der
Tod nun kommen wird. Allerdings fügt sich der Humor dieser Szenen nicht
so recht in das blutige Gemetzel ein, das sich wie ein blutiger Faden durch
den Film zieht.
"Haunted Hill" ist ein aufwendig inszenierter Gruselstreifen mit deutlichem
Hang zum Splatter, der einige recht spannende und atmosphärische Szenen
zu bieten hat, jedoch an schauspielerischem Mittelmaß und Schwächen
des Drehbuchs krankt.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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