Moovienet FilmdatenbankSchwer verliebt (2001)

Szenenfoto INHALT Hal (Jack Black) bekommt von seinem im Sterben liegenden Vater einen ganz besonderen Rat mit auf den Weg: Gib Dich niemals mit dem Mittelmaß zufrieden, geile junge Dinger sind das Wichtigste. Trotz seines Bierbauchs versucht es Hal daher immer nur bei Frauen mit Modelmaßen, bis ihn ein Selbsthilfe-Guru die innere Schönheit der Menschen sehen läßt. Hal verliebt sich daraufhin in die scheinbar perfekt gebaute, hübsche Rosemary (Gwyneth Paltrow) – ohne die geringste Ahnung über die wahren Ausmaße seiner neuen Freundin.
KRITIK/INFO Die Gebrüder Farrelly läuteten mit "Verrückt nach Mary" 1998 ein neues Komödien-Zeitalter ein. Diese sogenannten "Gross out"-Comedies geben sich betont unkorrekt, reißen Witze über Randgruppen und zeigen alles, solange es für einen von einem Ekelschauer begleiteten Lacher gut ist. Wer bei "Schwer verliebt" eine Neuauflage von "Verrückt nach Mary" erwartet hat, wird jedoch enttäuscht werden. Zwar sieht es bei der Anfangssequenz noch ganz danach aus, als Hals Vater aus heiterem Himmel seinen gutgemeinten Rat in dieser ernsthaften Atmosphäre abläßt, doch schon bald wird klar, daß es mit der "political uncorrectness" der Farrelly-Brüder nicht weit her ist. Zu Anfang von Hals Veränderung macht sich der Film seine Perspektive auf recht geschickte Weise zueigen. Leider hat man alle daraus resultierenden Gags wie z.B. Rosemarys Sprung in den Swimming Pool oder den überdimensionalen Tanga-Slip schon im Trailer gesehen. Als Hal von dem Zauber befreit wird und wieder mit der Realität leben muß, gerät die Handlung zwar schon arg ins Trudeln, es kommt jedoch sogar zu ein paar bewegenden Momenten, beispielsweise auf der Kinderstation. Hier wird endgültig klar, daß die Farrellys offensichtlich vorhatten, sich tatsächlich mit dem Thema äußerliche Attraktivität und charakterliche Schönheit auseinanderzusetzen.
Hals Freunde Li'boy und MauricioDarstellerisch kann "Schwer verliebt" nicht vollkommen überzeugen. Gwyneth Paltrow macht ihre Sache gut, doch Jack Black gefiel als extrovertierter Plattenfreak in "High Fidelity" um einiges besser. Ein Lob gilt den Maskenbildnern, die es tatsächlich hinbekommen haben, Bohnenstange Paltrow fett zu machen. Der Soundtrack wird unterdessen ausschließlich mit Pop-Musik von Ivy und Sheryl Crow bestritten.
Am Ende ist man weder schwer begeistert noch schwer enttäuscht nach dieser zwiespältigen Komödie. Es gibt wenig richtig gute Gags, dafür aber den ein oder anderen anrührenden Moment. Im Großen und Ganzen gibt sich der Film dafür, daß er von den Farrelly-Brüdern inszeniert wurde, erschreckend brav und moralistisch.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
     

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