Tattoo (2002)
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CD |
Buch |
INHALT
Marc (August Diehl) ist gerade mit der Polizeischule fertig und möchte
sich ein gemütliches Leben in der EDV-Abteilung machen, als er von dem
"The Killer" genannten Kommissar Minks (Christian Redl) in die Mordkommission
berufen wird. Der erste gemeinsame Fall ist eine Mordserie, bei denen den Opfern
ihre Tattoos vom Körper entfernt wurden.
KRITIK/INFO
Regisseur Robert Schwentke
ist mit seinem Kinodebüt direkt ein richtig großer Coup gelungen.
Mit August Diehl ("23") und Christian Redl hat er sich zwei grandiose
Hauptdarsteller für diesen düsteren Thriller gesucht, der um eine
bestialische Mordserie kreist. Es handelt es sich praktisch um eine typische
Good-Cop-Bad-Cop-Story, jedoch findet man im ganzen Film keinen wirklichen Gutmenschen.
Der Neuling Marc Schrader wird von Minks gezwungen, zur Mordkommission zu gehen,
da er sonst seine Drogendelikte auffliegen läßt und somit für
seine Suspendierung sorgt. Minks wird unterdessen nachgesagt, daß er den
Mann, der seine Frau überfahren und anschließend Fahrerflucht begangen
hat, aufgespürt und erschossen hat. Doch auf irgendeine Weise verstehen
sich die beiden und hängen sich voll und ganz in ihren Fall.
Der ganze Film ist in einer extrem düsteren Optik gehalten, und auch der
ständige Regen erinnert dezent an David Finchers "Sieben". Doch
trotz dieser Anbiederung an Hollywood-Standards behält der Film einen eigenständigen
Stil. Es wird nicht auf Biegen und Brechen versucht, die deutsche Herkunft zu
verleugnen, sondern es wird eine Verbindung zwischen amerikanischer Qualität
und deutscher Identität angestrebt und erreicht! Dabei geht Regisseur
Schwentke absolut nicht zimperlich vor, sondern zeigt auf durchaus schockierende
Weise die perfekte Arbeit der Maskenbildner. Doch es bleibt nicht bei oberflächlichen
Ekel-Schocks, auch einige nervenzerfetzend spannende Szenen werden geboten.
Vor allem der mit einer verwackelten versteckten Kamera gefilmte Einsatz ist
an Suspense kaum zu überbieten. Gegen Ende gibt es dann jedoch auch die
ein oder andere Länge, und auch ein Crew-Mitglied, das die Kontinuität
überwacht, sollte man sich bei deutschen Filmen einmal angewöhnen.
Wenn man dann den größten Teil des Films genossen hat, kommen Zweifel
auf, ob das Finale die Qualität des Rests auch halten kann oder ob das
übliche weichgespülte Happy-End herhalten muß. Doch weit gefehlt:
das Ende ist noch das Beste am Film und wird wohl jeden nochmal zum intensiven
Nachdenken über den Film zwingen.
Die Parallelen zu "Sieben" sind nicht zu leugnen, doch trotzdem ist
"Tattoo" durchaus ein eigenständiges Werk, getragen von tollen
Darstellern und einer intelligenten Story. Leute mit starken Nerven sollten
diesen Film keinesfalls verpassen!
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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