Nicht
noch ein Teenie-Film! (2001)
INHALT
Verdient keinerlei Erwähnung.
KRITIK/INFO
Wie schon bei den Filmen
der "Scary Movie"-Reihe stellt sich die Frage, wie das funktionieren
soll, ein ohnehin schon parodistisch angehauchtes Genre zu parodieren. Auch
"Nicht noch ein Teenie-Film" bleibt die Antwort schuldig. Denn offiziell
verkauft sich der Film zwar als Verulkung von bekannten Teenie-Komödien
wie "American Pie", "Ungeküßt" oder "Eine
wie keine", doch eigentlich setzt er auf die selbe Art von Niedrigstniveau-Humor
und stellt nur einen weiteren Abklatsch dar, der sich durch besonders akuten
Mangel an Originalität auszeichnet. Es scheint so, als benutzen die Macher
die Parodie-Ausrede nur, weil ihnen keine eigene Geschichte mehr eingefallen
ist. Also stückeln sie einen Plot zusammen aus all den anderen Filmen des
Genres, machen die Charaktere noch ein wenig eindimensionaler und die Gags noch
ein kleines bißchen widerwärtiger (wobei hier nach "Scary Movie
2" und "Tomcats" wohl kaum noch Spielraum vorhanden war) und
fertig ist eine weitere Retortenproduktion, die bevorzugt Menschen zwischen
12 und 17 um ihr Taschengeld bringt.
Darstellerisch und formal gesehen ist der Film ebenfalls eine Katastrophe, keiner
der Darsteller scheint auch nur annähernd komödiantisches Talent zu
haben. Daß sich Randy Quaid als kuchenfickender Vater verheizen läßt,
ist eine Schande. Und die Gastauftritte von Mr. T, Melissa Joan Hart oder Molly
Ringwald am Ende sind zum Gähnen langweilig. Mia Kirshner, einst vielversprechende
Jungdarstellerin in "Mad City" oder "Exotica" von Atom Egoyan,
gibt eine zumindest teilweise überzeugende Darstellung als "Sarah
Michelle Gellar in Eiskalte Engel"-Verschnitt, sollte die Mitwirkung in
einem solchen Machwerk aber eigentlich nicht nötig haben. Die undankbarste
Rolle hat wohl die noch am Anfang ihrer Karriere stehende Cerina Vincent als
Austauschschülerin erwischt und wird sich vermutlich ihr Leben lang dafür
schämen. Gravierend sind die Unterschiede zwischen Trailer und vollständigem
Film in der Synchronisation. In der Vorschau waren einige Szenen wesentlich
witziger, da sie nicht so gelangweilt und holprig übersetzt waren wie im
Endprodukt.
"Nicht noch ein Teenie-Film" ist der mißlungene Versuch einer
Parodie auf ein ohnehin mit parodistischen Zügen versehenes Genre, da er
sich bei der Überspitzung von Klischees in den selben eingefahrenen Mustern
verstrickt, die das zu parodierende Genre kennzeichnen. In jeglicher Beziehung
ein Reinfall sondersgleichen.
Spaß | Spannung | Action | Erotik | Niveau | Wertung |
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