Moovienet FilmdatenbankTime Machine (2002)

Szenenfoto INHALT Der junge Professor Alexander Hartdegen (Guy Pearce) hat seiner geliebten Emma (Sienna Guillory) gerade einen Heiratsantrag gemacht, als diese bei einem Überfall ums Leben kommt. Hartdegen will dies nicht akzeptieren und intensiviert seine Forschungen an einer Zeitmaschine. Und tatsächlich gelingt ihm die Konstruktion und er reist zurück durch die Zeit.
KRITIK/INFO Regisseur Simon Wells ist ein Ur-Urenkel von H.G. Wells, der die berühmte Romanvorlage schuf. Diese wurde bereits 1960 von George Pal verfilmt, doch 2002 wurde es ob der neuen technischen Möglichkeiten Zeit für ein Remake. Als direkter Verwandter des Autors ist Regisseur Wells natürlich mit sehr viel Respekt an die Arbeit gegangen, vor dem Roman ebenso wie vor der ersten Verfilmung. Ich habe leider weder das Buch gelesen noch den Film von 1960 gesehen, doch soll sich der Film eng an die Vorlage halten und die Zeitmaschine soll relativ originalgetreu aus dem ersten Film übernommen worden sein.
Im ersten Teil ist "Time Machine" ein aufwändig ausgestatteter und dann und wann mit augenzwinkerndem Humor versehener Film, der sich ganz den Zeitreisen und der persönlichen Tragödie seiner Hauptfigur widmet. Im zweiten Teil wird aus dem Drama dann ein reinrassiger Abenteuer- und Actionstreifen in bester "Die Mumie"-Manier. Die kleinen Mutanten, die das friedliche Menschenvolk der Elois jagen, sehen auch durchaus den Pygmäen-Viechern aus "Die Mumie kehrt zurück" ähnlich, sie haben sogar die selben Blasrohre. Dieser zweite Teil ist durchaus spannend gemacht, und der kurze Auftritt von Jeremy Irons ist sogar regelrecht furchteinflößend. Die anderen Schauspieler geben sich jedoch nicht gerade größte Mühe. Guy Pearce wirkt eher gelangweilt, obwohl wir schon seit "L.A. Confidential" und erst recht seit "Memento" wissen, daß er es viel besser kann. Samantha Mumba macht sich in ihrer ersten Filmrolle gar nicht mal so schlecht, ist aber natürlich auch nicht unbedingt ein Highlight. Ein gelungener Gag ist Orlando Jones als wandelndes Lexikon in der New Yorker Bibliothek, der sogar 800.000 Jahre später noch Antworten auf alle Fragen hat.
"Time Machine" ist astreines Popcorn-Kino mit hohem Kurzweil-Faktor. Jegliche philosophischen oder gesellschaftskritischen Ansätze der Vorlage wurden zwar gründlich ausgemerzt, doch überzeugen die für einen Zeitreise-Film recht gut durchdachte "Logik" sowie der augenzwinkernde Humor.

Spaß Spannung Action Erotik Niveau Wertung
   

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